Wettbewerb Dokumentarfilme, Dänemark / Färöer 2009, 76 Min., englische Untertitel
Die Färöer sind kleine Eilande – Jóanes Nielsen aber ist ein großer Internationalist. Jóanes Nielsen, geboren 1953, ist der bedeutendste lebende Schriftsteller der Färöer-Inseln. Dreißig Jahre lang ist er von Tórshavn aus auf Fischtrawlern zur See gefahren; an seine kommunistische Parteinahme in dieser Zeit erinnern eine rote Fahne und die „Internationale“, die Jóanes Nielsen immer noch gern mit einer kleinen Spieluhr anstimmt. In dem Porträt von Karin Ottarsdóttir – dem dritten, das sie färöischen Künstlern gewidmet hat – spricht Nielsen über seine Arbeit als Seemann und Poet wie auch als oppositioneller Performance-Künstler, dem einst daran gelegen war, „mit wenigen Mitteln die Stadt zum Kochen zu bringen“. Er reflektiert sein nicht ganz ungebrochenes Verhältnis zu seiner färöischen Herkunft und die Sonderrolle der Färöer im dänischen Staat. Er stellt seine literarischen Vorbilder vor, darunter William Heinesen (1900-1991), den großen Dichter der Färöer, aber daneben auch Passagen aus seinem eigenen Werk: Gedichte, Essays, Erzählungen, die er vor beeindruckender Naturkulisse vorträgt.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.