Retrospektive, Dänemark 1972, 92 Min., deutscher Kommentar
Als die Kohlemine von Qutdligssat geschlossen wird, verlieren nicht nur die Minenarbeiter ihren Arbeitsplatz. Einer Stadt mit 2000 Einwohnern wird die Existenzgrundlage entzogen. Die Menschen müssen umziehen, sie wandern ab oder werden umgesiedelt. Der Film folgt dem verwitweten Minenarbeiter Lase und seinen sechs Kindern beim Umzug von Qutdligssat an den neuen Wohnort Frederikshåb, wo Lase Arbeit in einer Fischfabrik findet. Statements der Betroffenen wechseln ab mit langen Plansequenzen, die das Alltagsleben an einem von Wirtschaftinteressen gebeutelten Ort ungeschönt wiedergeben. Per Kirkeby hat als junger Geologe und auch in späteren Jahren viel Zeit auf Grönland verbracht. Sein Co-Regisseur wurde als grönländischer Politiker bekannt. Ihr Film mit dem grönländischen Titel „Nedlæggelsen af kulminen i Qutdligssat“ ist „der erste Film, der zu grönländischen Prämissen gemacht wurde“ (Werner Sperschneider).
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.