Wettbewerb Dokumentarfilme, Lettland / Frankreich 2006, 52 Min., englische Untertitel
Andrej Sacharow (1921-1989) war zu Lebzeiten neben Alexander Solschenizyn der bekannteste russische Dissident. 1970 gründete der Physiker, der an der Entwicklung einer Atombombe in der Sowjetunion maßgeblich mitgewirkt hatte, ein „Komitee zur Durchsetzung der Menschenrechte“. Im gleichen Jahr lernte er die Kinderärztin Jelena Bonner kennen; ein Jahr später heirateten sie. Jelena Bonner wurde zur wichtigsten Stütze ihres Mannes. 1975 vertrat sie ihn bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo, sie besuchte in seinem Auftrag Westeuropa und die USA. Als Sacharow 1979 ins sibirische Gorki verbannt wurde, war sie vier Jahre lang seine einzige Verbindung zu den Moskauer Mitstreitern und zu internationalen Journalisten. Erst 1986 hob Michail Gorbatschow die Verbannung des Ehepaars auf. Heute lebt Jelena Bonner bei ihren Kindern in den USA. Bislang kannte man nur den Menschenrechtler Sacharow; in den Erinnerungen seiner Witwe tritt nun hinter der öffentlichen Erscheinung auch die Privatperson plastisch hervor.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.