Filmforum Schleswig-Holstein, Deutschland 1930, 60 Min., deutsche Zwischentitel
Anfang 1930 segelt der Autor und Journalist Heinrich Hauser 110 Tage lang mit dem Viermaster „Pamir“ der Reederei F. Laeisz von Hamburg nach Südamerika; von dieser Reise bringt er nicht nur das Buch „Die letzten Segelschiffe“ mit, sondern auch den Dokumentarfilm „Windjammer und Janmaaten“. Der Film – im Berliner Börsen-Courier beschrieben als „eine filmische Elegie, aber zugleich eine sehr genaue Reportage, ebenso nüchtern wie zärtlich“ – reicht über die reine Reportage hinaus; über die „Pamir“, ihren Zielhafen und was sie geladen hat, teilt er nichts mit. Hauser dokumentiert ausführlich das alltägliche Leben der Matrosen, ihre harte Arbeit, die immer gleichen Handgriffe, die kleinen Freuden und die Augenblicke der Muße. Aber Hauser heroisiert nicht, auch nicht, als ein heftiger Sturm das Schiff erschüttert. Der eigentliche Held seines Films ist die „Pamir“, ihre dunklen Maste und ihr helles Segelwerk. Hausers Segelstudien sind das Leitmotiv einer Sinfonie, die das Thema der existentiellen Erfahrung der Maschine Schiff variiert. Das Leben an Bord erscheint als ein seltsames Stadium außerhalb jeder Zeit, als eine ständige Gegenwart. (Jeanpaul Goergen in: CineGraph. Lexikon zum deutschsprachigen Film)
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.