Aage, der Sohn einer reichen Witwe, hat sich hoch verschuldet. Obwohl er Besserung gelobt, hintergeht er seine Mutter immer wieder und fälscht ihre Unterschrift. Um sich mit seiner Geliebten Anna ein ausschweifendes Leben leisten zu können, bestiehlt er sie sogar. Aage wird schließlich von seiner Mutter vor die Tür gesetzt. Gibt es Hoffnung auf eine Versöhnung? Das Kriminalmelodram zählt zu den Meilensteinen der dänischen Filmgeschichte. Regisseur August Blom führte neuartige Stilmittel ein, die enormen Einfluss auf die Fortentwicklung der Filmsprache ausübten: Raffinierte Gegenlichtaufnahmen und die Verwendung von Spiegeln zur Vertiefung der Szenerie verstärken die dramatischen Höhepunkte. Aufsehen erregte vor allem die Sequenz, in der die Mutter ihren Sohn beim Diebstahl ertappt: Durch frühere Szenen war der Zuschauer geschickt auf die räumlichen Begebenheiten dieses Moments vorbereitet. Darüber hinaus ging „Versuchungen der Großstadt“ auch als erster Film des großen Theaterschauspielers Valdemar Psilander in die Geschichte ein.