Retrospektive, Dänemark 1931, 107 Min., dän. OF m. engl. UT
Für den ersten dänischen Tonfilm in Spielfilmlänge wählte Nordisk Film die wohl bekannteste dänische Novelle: „Der Pfarrer aus Vejlby“ von St. St. Blicher, die insgesamt viermal verfilmt wurde. Im Jahr 1625 wird der temperamentvolle Pfarrer des Dörfchens Vejlby wegen Mordes an dem einfältigen Niels zum Tode verurteilt und hingerichtet. Drei Jahre muss die Pfarrerstochter Mette die Schande ihres Vaters mit sich tragen – bis den wahren Täter das schlechte Gewissen nach Vejlby zurücktreibt und es zu einem dramatischen Finale am Grab des Pfarrers kommt. Aus heutiger Sicht ist „Der Pfarrer aus Vejlby“ eine typische Produktion aus der Übergangszeit zwischen Stumm- und Tonfilm: Eine fast statische Kamera, kaum Großaufnahmen und eine am Theater orientierte Schauspielführung. Und dennoch ist es Regisseur-Veteran George Schnéevoigt gelungen, das Schicksalsschwangere der Novelle in stimmungsvolle Bilder zu übersetzen. 1931 war der Film ein überwältigender Publikumserfolg, was nicht nur mit der Popularität der Vorlage zu erklären ist, sondern auch mit dem Vergnügen, erstmals die dänische Sprache von der Kinoleinwand erschallen zu hören.
Regie George Schnéevoigt
Drehbuch Fleming Lynge
Rollen Henrik Malberg (Søren Qvist), Mette Nellemose (Karin), Eyvind Johan-Svendsen (Erik Sørensen), Gerhard Jessen (Morten Bruus), Kai Holm (Niels Bruus), Mathilde Nielsen (Moster Gertrud), Holger-Madsen (Ole Andersen), Aage Winther-Jørgensen (Pfarrer in Aalsø)
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