Wettbewerb Dokumentarfilme, Estland 2005, 52 Min., estn. OF m. engl. UT
„Eine Karikatur ist kein lustiges Bild, sondern eine Metapher oder reine Absurdität“, sagt der estnische Filmemacher Priit Pärn, und der kennt sich aus in der Welt des Absurden. Seit 30 Jahren nimmt er in Zeichentrickfilmen, wie zuletzt in dem abendfüllenden Spionageabenteuer „Frank & Wendy“ (NFL 2005), menschliche Schwächen und gesellschaftliche Missstände aufs Korn. Seine Zeichnungen, Illustrationen und Filme sind grotesk, böse, subversiv – und überaus komisch. In seinem sehr lebendigen Filmporträt schildert der Regisseur Hardi Volmer Pärns Karriere vor dem Hintergrund der estnischen Geschichte. 1946 in Tallinn geboren, wurde Pärn schon während seiner frühen Jugend in der Kleinstadt Tapa mit den Absurditäten des Sowjetsystems konfrontiert. In den 60er Jahren hat er sie in seinen Karikaturen und – ab 1977 – auch in seinen Filmen immer wieder zum Thema gemacht. Seit der Unabhängigkeit Estlands ist der überzeugte Nonkonformist ein künstlerisch weltweit anerkannter Botschafter seines Landes. An zahlreichen Hochschulen Europas hat er unterrichtet und damit junge Zeichner in vielen Ländern nachhaltig geprägt.
Für diesen Film sind keine Vorstellungen angelegt.