Das „Specials“ Programm der 59. Nordischen Filmtage Lübeck – Events und Rahmenprogramm

Lübeck, 27. Oktober 2017 – Die 59. Nordischen Filmtagen Lübeck zeigen vom 1. bis zum 5. November 2017 neben den Filmen der Sektion „Specials“, die an besonderen Orten präsentiert werden, auch eine Reihe ausgewählter Events und Rahmenveranstaltungen, die das Festival zu einem spannenden Erlebnis machen, bei dem alle Sinne angesprochen werden.

„Die Events der Nordischen Filmtage Lübeck verbinden spannende Inhalte mit ungewöhnlichen Spielorten in unserer wunderschönen Stadt. Dabei arbeiten wir mit hochkarätigen Kuratoren zusammen und stellen ein spektakuläres Rahmenprogramm auf die Beine, das klug durchdacht, am Puls der Zeit und von herausragender Qualität ist“, so Florian Vollmers, Festival Manager, Nordische Filmtage Lübeck.

Das „Specials“ Programm des Festivals feiert das Jubiläum „100 Jahre Finnland“ an zwei Abenden mit einem Järvispektaakkeli (See-Spektakel) im Altstadtbad Krähenteich. Vor der malerischen Kulisse Lübecker Jahrhundertwendehäuserlaufen zwei finnische Filme im Open Air Kino auf einer großen Leinwand, die mitten im Wasser steht. Am 3. November um 18:00 Uhr bietet der Dokumentarfilm „Der magische See (Järven Tarina / Tale of a Lake) eine phantastische Reise zu den 200.000 ober- und unterirdischen Seen Finnlands, ein Film für die ganze Familie. Die Filmemacher Marko Röhr und Kim Saarniluoto zeigen atemberaubende Bilder auf und unter Wasser und verbinden sie mit finnischen Mythen und Sagen rund um den See. Am 4. November um 20:00 Uhr läuft beim Järvispektaakkeli der Film Lake Bodom von Taneli Mustonen über eine Freundesclique, die beschließt, just an dem See zu zelten, am dem in den 1960er Jahren drei Teenager im Schlaf grausam ermordet wurden. Der Täter wurde nie gefasst – und kaum kommen die Freunde am Ort des Geschehens an, beginnt der Horror von neuem. Gruselige Unterhaltung garantiert! Der Eintritt für das Järvispektaakkeli beträgt jeweils 9,50 Euro, erm. 7,50 Euro.

Zum 100. Staatsjubiläum wurde einer der ältesten Filme Finnlands aus dem Jahr 1922, der bei zeitgenössischen Aufführungen große internationale Aufmerksamkeit erlangte, digital restauriert. In Lübeck ist „Finlandia“ (R: Erkki Karu)  am 2. November 2017 um 20 Uhr in einer Stummfilmvorführung in der Lübecker Museumskirche St. Katharinen sehen: Begleitet werden die Aufnahmen durch einen Live-Remix eigens für diesen Anlass produzierter Musik von František Beer, Sebastian Borleis und Professor Franz Danksagmüller der Musikhochschule Lübeck. Das Konzert kostet 12,00, erm. 8,00 Euro.

Am 3. November um 20:00 Uhr wird in der Museumskirche St. Katharinen als weiteres „Special“ in Deutschlandpremiere der Film November“ von Rainer Sarnet präsentiert. Estlands Oscar-Kandidat 2018 erzählt eine tief in Mythen und Sagen des Landes verwurzelte Geschichte von Liebe und Leid, Bauern, Baronen und Werwölfen, die mit visuellen Einfällen und hypnotischen Schwarz-Weiß- Kompositionen besticht. Sie stellen  ein ganz und gar eigenes Erlebnis dar, das in den Hallen der im 14. Jahrhundert errichteten Kirche ihren passenden Ort findet. Auch der Gewinner des Kirchlichen Filmpreises INTERFILM wird in einer Kirche zu sehen sein: Am 4. November um 22:30 Uhr laden die Nordischen Filmtage gemeinsam mit dem Preisstifter, dem Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, in die St.-Petri-Kirche ein, um den kurz zuvor prämierten Film in feierlicher Atmosphäre zu genießen.

Im CineStar Filmpalast Stadthalle laufen als weitere „Specials“ der isländische Film „I Remember You“ von Óskar Thór Axelsson und „Backstabbing for Beginners“ des Regisseurs Per Fly. In Óskar Thór Axelssons spannend-gruseligem Film (nach dem Roman „Geisterfjord“ von Yrsa Sigurdardóttir) ist ein Psychologe einer Serie von Todesfällen auf der Spur, während drei junge Leute in einer abgelegenen Hütte die Geister der Vergangenheit aufschrecken. Der Däne Per Fly hält den Rekord mit bisher drei gewonnenen NDR-Filmpreisen bei den Nordischen Filmtagen Lübeck. In seinem Politthriller, der auf wahren Ereignissen beruht und mit Ben Kingsley und Jacqueline Bisset prominent besetzt ist, arbeitet die Hauptfigur Michael in Bagdad für das „Oil-for-Food“-Programm der Uno. Bald erkennt er, dass der humanitäre Impetus nur Fassade einer gigantischen Korruptionsmaschinerie ist.

Die Events und das umfangreiche Rahmenprogramm der Nordischen Filmtage reichen von Multimedia-Installationen und Ausstellungen an verschiedenen Orten über eine Buch-Lounge im Kolosseum mit Craft Beer Verkostung bis hin zu einer finnischen Elektro-Pop Party im „treibsAND“ und dem 4. Lübeck Film Studies Colloquium.   

D | DK – Fotografien von der deutsch-dänischen Grenze“ ist eine Ausstellung von Karsten Wiesel im Kolosseum vom 1.-5. November täglich zwischen 10:00 Uhr - 20:00 Uhr. Über 8000 Einzelbilder dokumentieren den Weg entlang der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark, und als Videostream ergibt das einen 12-minütigen Film, der im Filmforum der Nordischen Filmtage („D | DK“) (Kurzfilmprogramm „Landschaft:Zeit“) zu sehen sein ist. Ausgewählte Fotografien sind in der Ausstellung zu sehen. Sensations of Places“ im Kunstraum K70 in der Engelsgrube 70 stellt täglich von 15:00 bis 22:00 Uhr die Multimedia-Installation der norwegischen Künstlerin Amalia Fonfara vor. Am 1. November um 15 Uhr gibt es dazu eine Vernissage. Die Ausstellung behandelt die Wahrnehmung der Realität und ihre Verschmelzung mit Vorstellung, Geist und körperlicher Präsenz.

In der Installation The Diving Bell“ im Café der Lübecker St.-Petri-Kirche können sich Besucherinnen und Besucher vom 2.-4. November zwischen 15:00 Uhr und 20:00 Uhr auf eine immersive Reise in die Musik- und Filmkunst der drei dänischen Film- und Medienkomponisten Povl Kristian, Birgit Løkke und Jesper Siberg begeben, die im letzten Jahr das „Nachtbus“ Projekt vertont haben. Am 4. November um 17 und 21 Uhr gibt es zudem Live-Konzerte zur Ausstellung. 

Die Ausstellung Blei im Blut“ im Weltladen Lübeck (Hüxstraße 83) läuft vom 1.-3. November von 10:00-18:00 Uhr und 4. November von 11:00-19:00. Linná Kviske und Jana Sepehr zeigen in dieser Multimedia-Reportage am Beispiel von Ghana, wie ausrangierte Autobatterien recycelt werden. Am Donnerstag, 2. November, um 19:00 Uhr gibt es im Weltladen eine Midissage. 

Im Kolosseum wird während der Filmtage in Zusammenarbeit mit Hugendubel Lübeck und Skanbo täglich von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr die Nordische Buch- und Bierlounge“ eingerichtet, die zum Stöbern in einer reichen Auswahl an Romanen, Reiseliteratur, Bildbänden und Kochbüchern aus und über den Norden einlädt. Dazu passend bieten die Craft Beer Rockstars Biere aus jungen Brauereien in Skandinavien und dem Baltikum an. Nach dem Bier kann am Freitag getanzt werden: Die Nordische Filmtage Party - Desert Planet - Gamepop Superstars aus Finnland“ im treibsAND (Willy-Brandt-Allee 9) lädt am 3. November ab 21:00 Uhr ein, sich mit der Elektro Pop-Band „Desert Planet“ in die bunte Welt der 80er Jahre, Videospiele und Science-Fiction Movies entführen zu lassen. Im Anschluss spielt „DJ Phable“, der Eintritt für den gesamten Abend ist frei.

Am 3. November findet von 9:00 bis 13:00 Uhr zum vierten Mal in Zusammenarbeit mit dem „Journal of Scandinavian Cinema“ und der Retrospektive der Nordischen Filmtage das „Lübeck Film Studies Colloquium“ statt. Wissenschaftliche Vorträge in englischer Sprache widmen sich in diesem Jahr drei Themenschwerpunkten rund um den nordischen Film: Migrant Cinema, Archival Practices und Television Drama. Das komplette Programm des 4. Lübeck Film Studies Colloquium wird unter www.filmtage.luebeck.de/de/projekte/colloquium veröffentlicht.

Alle Events stehen unter „Events“ mit ausführlichen Beschreibungen auf der NFL-Homepage. Das Gesamtprogramm des Festivals ist seit dem 21.10.17 online. Der VVK der Filmtage beginnt am 28. Oktober 2017 um 15 Uhr, ein ausführlicher Katalog erscheint zum VVK zum Preis von 9 Euro. Highlights, Kurznachrichten & Filmclips von Filmtage-Gästen auf Facebook / Twitter / Instagram.com/nordicfilmdays. Pressefotos zum Programm finden Sie online: /de/presse/pressefotos  

Pressekontakt:

Silke Lehmann, Luisa Wellhausen, Svenja Knoke, Melissa Harms
Nordische Filmtage Lübeck
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