59. Nordische Filmtage Lübeck: die internationalen Kurzfilme präsentieren sich „Voll Normal“ neben weiteren Kurzfilmblöcken des Festivals

Lübeck, 27. Oktober 2017 - Bei den 59. Nordischen Filmtage Lübeck werden 18 internationale Kurzfilme, die „Nordic Shorts“ in den drei Programmen Bizarre Episoden“, „Entrückt und Abgekoppelt“ und „Tagesgeschäft“ präsentiert, darunter sind 13 Filme als Deutschlandpremieren. Daneben bietet die Sektion „Kinder- und Jugendfilme“ altersgerecht aufbereitet verschiedene Kurzfilmprogramme an, und im Filmforum, der norddeutschen Sektion des Festivals, werden insgesamt fünf Kurzfilmblöcke zu sehen sein. 

„Zwischen stumpfem Alltag und chaotischem Durcheinander – die 18 internationalen Kurzfilme machen offenkundig, wie breit das Spektrum des Konstrukts „Normalität“ ist. Denn was ist schon „normal“?“, so Sebastian Apel, der die Programme zusammengestellt hat und im Kino moderieren wird.

Ungewöhnliche Charaktere in ungewohnten Situationen zeigen die Bizarren Episoden“, so etwa bei einer Debatte im Stadtrat oder bei einem Dialog im Autowrack nach einem Crash. „Die Kleinen“ (Ungar / Cubs) von Nanna Kristín Magnúsdóttir aus Island spielt mit den Zweifeln einer Mutter – und den Erwartungen der Zuschauer – als ihre kleine Tochter bei einer Freundin und deren alleinstehendem Vater übernachten möchte. Außerdem laufen im Programm „Nichts hat wirklich ein Ende“ (Ingenting tar noensinne slutt / Nothing Ever Really Ends), „Meine geliebte Läuferin“ (Min elskede løper / My Sweet Runner), „Helens Geburtstag“ (Heleni sünnipäev / Helen's Birthday), „Redezeit“ (Puheenvuoro / Taking the Floor), „Die Dijon-Geschichte“ (Dijon-Juttu / The Dijon Story) und „Ein schwedischer Klassiker“ (En Svensk Klassiker / A Swedish Classic).

Das Programm „Entrückt und Abgekoppelt“ erzählt von Rollenvorstellungen und der Umwelt der Film-Protagonisten. Dabei müssen sie etwa mit ihrer Zwangsstörung leben lernen oder suchen auf dünnem Eis nach einer verlorenen Verbindung: „Unlust“ (ULYST / OverLove), „Forever Now“, „Eis“ (Jää / Ice), „Kleiner Vogel“ (Qooqu / Little Bird) und auch „Wo die Dinge, wo die Menschen verschwinden“  (Kur dingsta daiktai, kur dingsta žmonės / Where Things, Where People Disappear) von Jore Janaviciute sind hierin enthalten. Dieser litauische Kurzfilm zeigt eine Begegnung im Fitnessstudio: Simonas Handtasche wurde gestohlen, Donas bietet ihr an, sie nach Hause zu fahren. Eine Nacht, die beider Leben verändern wird.

Im Programm „Tagesgeschäft“ geht es um das Übliche: Satanisten ziehen nebenan ein, die Decke fällt einen auf dem Kopf, manchmal wird man vom Leben überrascht, und ein anderes Mal ist es an der Zeit, dem Alltag einen Schubs zu geben. Zu den sechs Geschichten zählt u.a. „Wünsch dir was“ (Önskedrömmar / Make a Wish) vom schwedischen Regisseur Jonatan Etzler, der das Ende des ruhige Rentnerleben von Anita und Gunnar beschreibt, als Anitas Wunschtraum vom Schäferstündchen mit TV-Moderator Rickard Swahn plötzlich wahr wird. Weitere Kurzfilme über den Umgang mit den Tretmühlen des Lebens sind „Wie die Karnickel“ (Saatanan kanit  / Fucking Bunnies), „Ein wütender Hamster“ (Vihainen marsu / Angry Hamster), „The Burden“ (Min börda), „Die Decke“ (Katto / The Ceiling) und „Munda“.

Darüber hinaus laufen im Kinder- und Jugendfilmprogramm die Kurzfilmprogramme: „Kurze für Kurze“ ab sechs Jahren, „Geschichten über das Erwachsenwerden“ ab zwölf Jahren, und „Träume und Trauma“ ab 16 Jahren freigegeben. Auch beim Filmforum gibt es mit „Landschaft:Zeit”, „Kurze Docs“, „Portraits“, „Best of Filmschools“ und „Kurz und Dramatisch“ weitere Filme für das kurze Vergnügen. Diese Produktionen in den Filmforumsprogrammen sind in der Auswahl für den CineStar-Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist und seit 2012 von der CineStar Gruppe gestiftet wird an einen Kurzfilm aus Norddeutschland. Die Sektion 360° Filme, die im mobilen Fulldomekino gezeigt werden, besteht ebenfalls aus Filmen mit kurzer Länge. Verschiedene Programme wie „Ghost Stories“ oder „Northern Lights bieten täglich vom 1. bis 5. November 2017 viel Abwechslung. Die Filmtage laden dazu ein unter dem Hashtag #nordicfilmdays2017 auf twitter, Instagram und Facebook die Kinoerlebnisse festzuhalten und Lieblingskurzfilme zu verraten.

Das Kurzfilmprogramm steht, wie auch das Gesamtprogramm des Festivals, seit 21. Oktober 2017 online. Der VVK der Filmtage beginnt am 28. Oktober um 15 Uhr. Highlights, Kurznachrichten & Filmclips von Filmtage-Gästen auf Facebook / Twitter / Instagram.com/nordicfilmdays. Pressefotos zum Programm finden Sie online: www.luebeck.de/filmtage/de/presse/pressefotos

Pressekontakt:

Silke Lehmann, Luisa Wellhausen, Svenja Knoke, Melissa Harms
Nordische Filmtage Lübeck
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schildstr. 12, 23539 Lübeck
Tel. 0451 – 122 1455
presse@filmtage.luebeck.de
www.filmtage.luebeck.de