Kurz und gut - Die Kurzfilmprogramme

Lübeck, 28.10.16 – Die Kunst der kurzen Form ist im Norden beliebt und macht vor keinem Thema halt: Stillstand und Veränderung, Liebe und Tod, große Tragik oder die simplen Tücken des Alltags. Das zeigen die vier thematischen Programme der diesjährigen Kurzfilmauswahl mit insgesamt 23 Beiträgen – alle versehen mit dem Nordischen Twist. Kurz und gut eben!

Im Programm „Scheidewege & Wendepunkte“ schildert Pia Andell – ganz ohne Worte – eine unerwartete Begegnung an einer finnischen „Haltestelle“ und Austeja Urbaite zeigt, wie sich unter litauischen „Brücken“ das Kajak eines jungen Pares als ebenso fragil erweist wie seine Freundschaft.

Unter dem Titel „Erwartungen & Entwicklungen“ räumen Gunhild Enger und Jenni Tolvoniemi in ihrer nordischen Koproduktion „Das Komitee“ gründlich auf mit der schönen Illusion, dass die Länder im Norden alle gleich und immer einig sind. „Das Tal“ irgendwo auf den Färöern ist für Heidrik á Heygum der Ort, wo sich die Schicksale zweier Menschen tragisch kreuzen, während in der finnischen Provinz von Teemu Nikkis „Fantasia“ der leidgeprüfte Sohn eines Kartoffelbauern die täglich servierten Kartoffeln in jeder Zubereitungsform gründlich satt hat und die kulinarische Revolution plant.

Dass der Umgang mit dem Tod auch tragikomische Elemente haben kann, zeigt das Programm „Den Löffel abgeben“ mit dem litauischen Beitrag „Das Kamel“ über zwei Tierpfleger, die feststellen müssen, dass es in einem Zoo nicht so einfach ist, einen totes Kamel loszuwerden oder der estnisch-finnischen Sowjet-Komödie „Mausoleum“ über die Sorge eines Pathologen beim Umgang mit Lenins einbalsamiertem Leichnam, der von einer Fliege belästigt wird.

Und schließlich feiern das Festival und der KurzFilmVerleih Hamburg mit „Plattform Sweden“ die Premiere renommierter schwedischer Kurzfilme, die zeigen, was wir schon immer geahnt, aber so noch nicht gesehen haben: Dass die Produktion von Fernseh-Nachrichten vielleicht nicht so ernsthaft ist, wie sie scheint, („Because the World Never Stops“), dass aufgeklärte Menschen keinerlei Vorurteile haben („Mama weiß es am besten“) und dass sich der wahre Charakter zeigt, wenn man entscheiden muss, ob man vom „Zehn-Meter-Turm“ springt oder nicht – oder ob man sich einmischt in einen  „Fight on a Swedish Beach!“.

Auch das Filmforum zeigt ausgewählte Kurzfilme in drei Programmblöcken: „Kurz und dramatisch“, „Best of Filmschools“ und „Freistil Doks“. Die Produktionen sind in der Auswahl für den CineStar-Preis, dotiert mit 3.000 Euro, den die CineStar Gruppe seit 2012 stiftet. Das Kinder- und Jugendfilmprogramm präsentiert drei Kurzfilmprogramme für verschiedene Altersgruppen: „Kurze für Kurze“, „Kurze Geschichten vom Großwerden“ und „Love&War“. Mit „Februar“, einer Erzählung von der Beziehung zwischen Mensch, Stadt und Umwelt, und dem Kurzfilm „Staccato bei Nacht“ präsentiert das Festival Kurzfilme im 360° Format.

Wer sich durch den nordischen Kurzfilm-Dschungel bewegt, kann seine Eindrücke in ähnlich knappen 140 Zeichen mit #nordicfilmdays auf twitter festhalten und uns dort seinen Lieblingskurzfilm verraten.

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