17 Spielfilme und viele Gäste – Die 58. Nordischen Filmtage Lübeck präsentieren ein umfangreiches Wettbewerbsprogramm um den NDR Filmpreis

Lübeck, 26.10.16 - Auch wenn einige Schauplätze des Spielfilmprogramms der 58. Nordischen Filmtage Lübeck (02.-06.11.16) mit insgesamt 17 Filmen abseits der Metropolen liegen, sind sie alles andere als unspektakulär: In der imposanten Fjordlandschaft Westnorwegens verfolgt eine junge Frau ihre „Rache“ nach einem ebenso ausgeklügelten Plan wie Baltasar Kormákur, der in „Der Eid“ durch die Lavafelder Islands hetzt, um seine Tochter vor ihrem Freund zu schützen. Der isländische Schauspieler, Regisseur und Produzent, der in Lübeck außerdem die Serie „Trapped“ vorstellt, wird beim Festival zu Gast sein. In einem Fischerort an der isländischen Küste entbrennt die erste Liebe zweier Jungen in „Herzstein“. Auf den Regisseur Gudmundur Arnar Gudmundsson, der für den Film beim Festival in Warschau vor Kurzem als bester Regisseur ausgezeichnet wurde, sowie den Produzenten Anton Máni Svensson kann man sich in Lübeck ebenfalls freuen. In norwegischen Bergdörfern treibt in „Pyromanic – Bevor ich verbrenne“ ein Brandstifter sein Unwesen - zu dem Film von Erik Skjoldbjærg nach dem Roman von Gaute Heivoll werden der Produzent Gian-Piero Ringel und die Schauspielerin Liv Bernhoft Osa nach Lübeck kommen. Für ihre Rolle der Mutter in diesem Film wurde sie 2016 mit dem norwegischen Filmpreis „Amanda“ als beste Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet, während ihre Kollegin Maria Bock, die ebenfalls in Lübeck erwartet wird, für ihre Leistung in Kjersti Steinsbøs „Rache“ nach dem Roman "Dukken i taket" (zu deutsch „Die Puppe an der Decke“) von Ingvar Ambjørnsen als beste Nebendarstellerin gekürt wurde.

Spektakuläre und historische Schauplätze stellt die finnische Regisseurin Saara Cantell  mit ihrem Film „Des Teufels Braut“ vor, in dem an die Åland-Inseln fernab des Festlands im 17. Jahrhundert als Schauplatz einer grausamen Hexenjagd erinnert wird. Die Regisseurin wird zusammen mit ihrer Hauptdarstellerin Tuulia Eloranta in Lübeck zu Gast sein – ebenso wie der dänische Regisseur Nicolo Donato, der hier in internationaler Premiere seinen Film „Die Vögel über dem Sund“ über die Flucht einer jüdischen Familie im Jahr 1943 vorstellt. Auch der dänische Schauspieler Morten Holst, der bereits 2010 in „Bruderschaft“ Nicolo Donatos Spielfilmdebüt, mit ihm zusammenarbeitete, wird nach Lübeck kommen, wo er außerdem in Lisa Ohlins Wettbewerbsbeitrag „Die Standhaften“, einer einfühlsamen Liebesgeschichte zwischen den Schrecken des Krieges und der Kraft der Kunst, zu sehen ist. Weitere dänische Wettbewerbsbeiträge sind Jesper W. Nielsens „Der Tag wird kommen“, der die aufwühlende Geschichte eines Bruderpaares in einem dänischen Jungenheim der 1960er Jahre erzählt sowie das Regiedebüt des preisgekrönten Drehbuchautors Rasmus Heisterberg „Im Blut“, eine zeitgenössische Studie über das Erwachsenwerden, deren Protagonisten sich durch das sommerliche Kopenhagen treiben lassen.

Aus Schweden erwarten wir die Schauspielerin und Regisseurin Helena Bergström zur deutschen Premiere ihres Films „Eine schöne Bescherung“ sowie die Schauspielerin Malin Levanon, die für ihre eindringliche Verkörperung der Dealerin Minna, die in  Peter Grönlunds Film „Drifters“ am Rand der Gesellschaft ums Überleben ringt, mit dem schwedischen Filmpreis „Guldbagge“ als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Aus Estland kommt die Schauspielerin Tiina Mälberg nach Lübeck, Hauptdarstellerin der originellen und clever verstrickten Crime-Comedy „Mutter“: Ein ungeklärtes Verbrechen führt dazu, dass das halbe Dorf sich verdächtig macht und ungeahnte Seiten zeigt. Der Film ist Estlands Oscar-Kandidat. Mit „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“ präsentieren die Nordischen Filmtage auch den diesjährigen finnischen Oscar-Vorschlag und begrüßen die Schauspieler Eero Milonoff und Jarkko Lahti, der den Boxer Olli Mäki bei den turbulenten Ereignissen um seinen Weltmeisterschaftskampf 1962 in Helsinki darstellt. Sie werden begleitet von der Schauspielerin und Sängerin Oona Airola, die Ollis große Liebe „Raija“ spielt.

Der polnische Wettbewerbsbeitrag „Der fremde Himmel“ handelt von einem jungen polnischen Paar, das als Einwanderer in Schweden in Konflikt mit den Behörden gerät und um seine Tochter kämpfen muss. Regisseur Dariusz Gajewski stellt den Film in Lübeck persönlich vor – ebenso wie Andrius Blazevicius aus Litauen, der zusammen mit seiner Produzentin Marija Razgute sein Spielfilmdebüt „Der Heilige“ präsentiert. Und schließlich kann der schwedische Regisseur Johan Löfstedt zur Weltpremiere seines Films „Kleinstadt“ gleich seine halbe Familie nach Lübeck mitbringen: Sein Bruder Nils Petter Löfstedt hat die Kamera geführt, sein Onkel Björn Löfstedt spielt die Hauptrolle eines scheuen Mannes, der nach dem Tod seines Vaters seinem Leben eine neue Richtung gibt, und diverse Tanten, Cousinen und Cousins sind in den weiteren Rollen zu sehen.

Das Repertoire des diesjährigen Spielfilmprogramms ist wie seine Film- und Schauspielgäste vielfältig und voller Entdeckungen. Eröffnet wird das Festival, eine Veranstaltung der Hansestadt Lübeck, am 02.11.16 mit der internationalen Premiere des norwegischen Films „Rosemari“ (Deutscher Verleih: Farbfilm). Die Regisseurin Sara Johnsen sowie die charmante junge „Rosemari“-Darstellerin Ruby Dagnall, Laila Goody als Hilde und  die Produzentin Turid Øversveen werden zur Eröffnungsfeier kommen und die erste offizielle Präsentation ihres Films bei den Nordischen Filmtagen Lübeck begleiten.

Seit dem 22.10.16 ist das Programm der 58. Nordischen Filmtage Lübeck mit allen Details zu Filmen, Zeiten und Events online. Der Kartenvorverkauf beginnt am 29. Oktober 2016 um 15 Uhr im CineStar Filmpalast Stadthalle Lübeck sowie online auf www.filmtage.luebeck.de und www.cinestar.de

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