Lübeck, 10.10.14 - Im Programm des Filmforums der 56. Nordischen Filmtage Lübeck (29.10. – 02.11.14) wird eine Auswahl der interessantesten Produktionen gezeigt, die im letzten Jahr in Hamburg und Schleswig-Holstein entstanden sind. Frei von thematischen Bindungen wurde ein repräsentatives Festivalprogramm zusammengestellt, bei dem erstmals fast 40 Prozent der Filme von Regisseurinnen stammen. Die Filme zeichnen sich durch einen sehr authentischen Erzählstil aus, es sind Geschichten aus dem Alltag, tragisch und komisch, mit emotionaler Tiefe und großer Sensibilität erzählt. Beispielhaft dafür etwa Maike Mia Höhnes Spielfilmdebüt „3/4“, ebenso wie „Anderswo“, ein weiterer Erstlingsfilm (Regie: Ester Amrami) und auch „Patong Girl”, der erste Spielfilm der Dokumentarfilmerin Susanna Salonen, die in Lübeck aufgewachsen ist, sowie „Von Mädchen und Pferden”, den die renommierte Hamburger Regisseurin Monika Treut im Rickelsbüller Koog drehte. Im Programm finden sich auch wieder bekannte und geschätzte Gesichter wieder wie Christian Theede („Till Eulenspiegel“) und Lars Jessen, der seinen Film „Bloss kein Stress“ vorstellt. In seinem Film „Von jetzt an kein zurück“ begibt sich Christian Frosch zurück in die 1960er Jahre und Thomas Berger widmet sich erneut einem Siegfried-Lenz-Roman mit „Der Verlust“. Zu den vielversprechende Newcomern zählt Marc Brummund, der „Nord bei Nordwest – Käpt’n Hook“ mit Hinnerk Schönemann und Henny Reents u.a. auf dem Priwall inszenierte. Ihr Langfilmdebüt geben Sören Hüper und Christian Prettin mit der rabenschwarzen Komödie „Toilets – Ein buntes Potpourri der menschlichen Niedertracht“.
Auch bei den Dokumentarfilmen in der Sektion finden die Filmemacherinnen eine sehr persönliche Form in der Auseinandersetzung mit ihren Themen, wie beispielsweise das Theater in „Das verschwundene m“ von Maria Hemmleb oder Migranten in der Ex-DDR in „Bonne Nuit Papa“ von Marina Kem. Nach wie vor sind Migration und Flüchtlingsschicksale zentrale Themen für die Dokumentarfilmer, wie zum Beispiel „Ich habe einen Traum“ von Fredo Wulf, „Willkommen auf Deutsch“ von Carsten Rau und Hauke Wendler sowie Dorothea Carl mit „persona non data“ und Helmut Schulzecks „Manchmal denk' ich jetzt auf Deutsch”. Dagegen verwischt Christoph Faulhaber die Grenzen zwischen Dokumentarischem und Fiktion in „Jedes Bild ist ein leeres Bild“. Mit Künstlern befassen sich Christian Mertens in seinem Film „Peter Nagel“ über den gleichnamigen Kieler Maler und Peter Sempel in „Rohschnitt Peter Brötzmann“ über den „Godfather of Freejazz”.
In Zusammenarbeit mit dem Verein Andersicht e.V. und dem NDR präsentiert das Filmforum auch dieses Jahr wieder zwei Filmprogramme mit Audiodeskription: der „Tatortreiniger: Schweine“ läuft vor der Preview des Tatort: Die Feigheit des Löwen. Und im Anschluss präsentiert Jan Georg Schütte, „Altersglühen – Speed Dating für Senioren“, der mit prominenter Besetzung aufwartet. Hierbei arbeitet das Festival im Filmforum zum ersten Mal mit der Sennheiser Streaming Technologies GmbH zusammen - einer 100%igen Tochter des weltweit führenden Anbieters von Audiosystemen, der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG. Mit CinemaConnect wird Audiodeskription und Hörunterstützung in die Kinos gebracht: Per Live-Streaming auf das eigene Smartphone. Damit stellt Sennheiser eine Technologie vor, dank der Filmbegeisterte mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung nicht mehr auf den Kinobesuch verzichten müssen. Herzstück der von Sennheiser entwickelten Lösung ist eine Smartphone-App, über die sich die Besucher im Kinosaal mit einem speziell dafür bereitgestellten WLAN-Netz verbinden und so Zugriff auf die zusätzlichen Tonspuren für Audiodeskription oder Hörunterstützung erhalten. Diese werden per Streaming live und in Echtzeit auf das eigene Smartphone übertragen, so dass die Nutzer über Kopfhörer den Film erleben können. Sennheiser stellt für alle Besitzer traditioneller Handys iPods und Kopfhörer bei den Filmtage Vorführungen zur Verfügung. Außerdem wird der bemerkenswerte Dokumentarfilm „Vom Hören Sagen“ über die Vorstellungswelt geburtsblinder Menschen mit offener Audiodeskription gezeigt, so dass für alle Zuschauer ein sehr anschaulicher Eindruck entsteht, wie „Hörfilme” funktionieren.
Mitreißende, interessante und unterhaltsame Kurzfilme werden in drei Programmen gezeigt: zwei davon zeigen Hochschulfilme, wobei eines dieser Programme besonders den mittellangen Filmen gewidmet ist, um dem Trend zu längeren Kurzfilmen Rechnung zu tragen.
Als prominente Gäste zu den Filmen haben bereits Victoria Trauttmansdorff (ebenfalls Mitglied in der NDR-Filmpreis-Jury), Hinnerk Schönemann, Henny Reents, Marleen Lohse, Devid Striesow, Angela Winkler, Helene Grass und Mario Adorf ihre Teilnahme am Festival zugesagt.
Ab 18.10.14 ist das Programm der 56. Nordischen Filmtage Lübeck online und am 25.10.14 um 15 Uhr beginnt der Kartenvorverkauf. Weitere Informationen zum Festival unter www.filmtage.luebeck.de oder facebook.com/nordicfilmdays und twitter.com/nordicfilmdays
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