Etwas eingeschüchtert sitzt der 13-jährige Malte Mohrmann vor mir auf der Couch, die uns als Platz für das Interview dient. Doch sobald wir in das Gespräch einsteigen, ist von der anfänglichen Schüchternheit nichts mehr zu merken. Aber schließlich bewegen wir uns ja auch in „seinem“ Medium, Filmen. Mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit berichtet er mir von seinem eigenen YouTube-Kanal, den häufigen Dreharbeiten und seinem Wunsch, einmal als professioneller Kameramann sein Brot zu verdienen. Aber das ist nur ein Teil seiner Realität; der weniger spaßige Teil (wie könnte es anders sein?), die Schule, nimmt trotzdem einen großen Teil seines schon sehr beschäftigten Lebens ein. „Manchmal ist das schon sehr anstrengend, aber der Spaß steht trotz allem immer noch im Vordergrund", sagt Malte. Alle zwei Wochen erscheint auf seinem Kanal LibaCooli, den er zusammen mit zwei Freunden führt, ein neuer Sketch, eine Parodie oder eine andere Form der Video-medialen-Unterhaltung. Wir wenden uns den Nordischen Filmtagen zu und kommen rasch zu der Frage, wie er auf diese und im Speziellen darauf wie er zu den Jungen Filmjournalisten gefunden hat. Über eine Zeitungsannonce im letzten Jahr. Auch ihn hat das Flair hier gepackt und nicht mehr losgelassen. Durch seine eigenen Erfahrungen hinter der Kamera und am Schnitttisch glaube ich, das hier ein Kritiker kommt, der nicht nur was vom Fach versteht, sondern auch die Mühen hinter dem Projekt Film zu schätzen weiß. Ich freue mich schon jetzt auf seine Kritiken.