Schrill, bunt und viel zu  überspitzt sind die Worte, die für mich die Komödie “Tina und Bettina” am besten beschreiben. Zwei beliebte, affektierte beste Freundinnen, um die sich in der Schule alles dreht, werden mit einem Problem konfrontiert, was hübscher, netter und cooler ist als sie. Denkt man zumindest. Synnove, die neue Mitschülerin, stellt die alten Hierarchien auf den Kopf und verändert somit ganz Oslo West.

Der Film soll lustig sein, einige Szenen sind zum Schreien komisch und peinlich, aber für mich ist das nicht die richtige Art, ernste Themen wie wahre Freundschaft, Ausgrenzung und Mobbing darzustellen. Die Komödie kann ein Versuch sein, die Gesellschaft zu kritisieren, die Schere zwischen Arm und Reich, den Unterschied zwischen West und Ost und die Einordnung jedes Menschen in z.B. einen Hipster, einen Nerd, einen Loser oder einen Proll. Um das noch hervorzuheben sind die Hautcharaktere mit Männern besetzt, die das Klischee solcher Mädchen weiter ins Lächerliche ziehen. Nur wenn man gerne schrille Teenie-Komödien guckt mit Musical-Elementen und diese überspitzte Art von Humor mag, ist der Film weiterzuempfehlen.