„Von der Menschlichkeit, von der ich gelesen hab, gibt es hier keine.“ Der Dokumentarfilm zeigt Jungs, die nach Norwegen geflohen sind. Alle sind oder waren in Asylbewerberheimen. Alle haben die Nachricht, dass sie mit 18 zurück in ihre Heimat geschickt werden. Auf verschiedenen Etappen dieser Jungs ist Margaret Olin dabei und dokumentiert das Elend der Flüchtlinge.
Ein endlos langer Film, bei dem das Elend nicht abreißt. Mit eindringlichen Geschichten fährt dieser Dokumentarfilm weit unter die Haut der Zuschauer. Margaret Olin hält mit ihrem Film Norwegen einen Spiegel vors Gesicht. Sie sensibilisiert die Zuschauer für die Situation junger Flüchtlinge. Auffällig ist, dass ab und zu Schwarzweißbilder und Nahaufnahmen der Jungs reingeschnitten sind, die den Film noch emotionaler werden lassen. Man sieht, wie alle Hoffnung und Farben aus dem Leben der Jungs gewichen sind, um der Angst Platz zu machen.
Man wird im Film mit zu vielen Sachen auf einmal konfrontiert. Die Wirklichkeit ist so, aber das Leid von mehreren jungen Menschen in eineinhalb Stunden zu hören ist viel zum Verkraften. Man sollte sich diesen Film niemals „mal eben zwischendurch“ ansehen. Danach muss man erst einmal in Ruhe darüber nachdenken und viele Eindrücke sacken lassen.