Schweigend und fassungslos sitzt die junge Frau im Auto; ihr Gesicht unbewegt, während im Hintergrund Schüsse die Stille zerfetzen. Als ihre Schwester vor einer Disco von einem Amokläufer erschossen wird, droht Kati zusammenzubrechen, unter der Last der Selbstvorwürfe. Was wäre, wenn sie ihre Schwester früher abgeholt hätte? Wäre sie dann noch am Leben? Auch für den Türsteher der Disco hat das Leben nach dem Massaker all seine Farbe verloren.

 Keine Hollywoodaction, keine Übertreibung, - trotz Mord verliert der "Die Woche des Schweigens" zu keiner Zeit an Glaubwürdigkeit und Realität. Das Ende ist toll gemacht: Es stimmt einen nicht ganz zufrieden, man will unbedingt weiter sehen. Doch auf den zweiten Blick könnte es keinen genialeren Abschluss der Geschichte geben; denn leicht hätte man alle Spannung und die faszinierende Stimmung durch ein Happy-End zerstören können.

Dieser Film geht einem unter die Haut; man spürt die Ungerechtigkeit des Lebens, die Verzweiflung, doch die geschickt eingearbeiteten Lichtblicke lassen einen immer wieder einen Hauch von Hoffnung erahnen.