Kritik von Michel Prawda, 15

Der Film „Ursus“, zu Deutsch „Der Bär“ erzählt die Geschichte von einem melancholischen Zirkusbären. Der völlig harmlose Kerl wird in seiner Zirkusrolle als wild und gefährlich vorgeführt. Er sehnt sich nach seiner richtigen Heimat. Als er beschließt etwas zu ändern, wird ihm die Sehnsucht nach Freiheit fast zum Verhängnis.

Der mit Kohle gezeichnete Film vermittelt mit seinem schwarz-weiß Stiel  und in Kombination mit den Sound Effekten die düstere Stimmung des Bären auf eine Fesselnde Art und Weise. Der Film zieht einen in den Bann bis zum Abspann und ist der ideale Einstieg in die Untiefen der Nordischen Filmtage.

 

Kritik von Maxi Pietschmann, 16

Dieser 10-minütige Kurzfilm handelt von einem Schwarzbären, welcher im Zirkus arbeitet, doch durch die Oberflächliche Beurteilung seiner Mitmenschen sehr einsam ist. Um der Einsamkeit zu entfliehen, verschlägt es ihn in den Wald. Er hofft, dort die Anerkennung zu bekommen, die er verdient hat. Doch unglücklicherweise schläft er ein und wird beim Aufwachen von Jägern entdeckt. Wird er es schaffen zu entkommen?
Der Film bringt vor allem durch kontrastreiche Kohlezeichnungen zwischen Schwarz und Weiß eine traurige, ja sogar bedrückende Atmosphäre rüber. Man kann sich sehr schnell in den Charakter hineinversetzten und somit eine emotionale Verbindung zu dem Artisten bekommen. Zudem versetzt der Film durch extrem laute Soundeffekte die Zuschauer in dauerhafte Spannungsphasen.  Ich finde es klasse, wie der Film es schafft, in nur 10 Minuten sich bei mir „einzubrennen“ und mich dazu verleitet, noch länger über das Gesehene nachzudenken. Allerdings finde ich, kann die traurige Atmosphäre am Ende nicht wieder revidiert werden.

 

Kritik von Linnea Müller, 15

Eine schwarz-weiß gezeichnete Stadt und mittendrin ein unglücklicher Bär, der in einem Zirkus arbeitet, sich aber eigentlich ein ganz anderes Leben wünscht. Das ist Ursus, ein Kurzfilm mit einem ernsten Thema. Der Zeichentrickfilm ist ziemlich düster, es wird nicht gesprochen. Doch die Musik werden die Unterschiede zwischen seinem Leben und dem Leben, das er sich wünscht deutlich hervorgehoben. Während die Arbeit im Zirkus mit einer lauten und aggressiven Musik unterlegt ist, hört man eine leise sanfte Musik, wenn er im Wald ist, oder als das Mädchen auftaucht, das ihm Blumen schenkt. Man findet schnell in die Thematik rein, es ist jedoch kein wirklich fröhlicher Film. Ich fand ihn sehr stark und wirkungsvoll, dadurch, dass es keine Farben gibt, doch es ist kein Friede-Freude-Eierkuchen Film. Doch trotzdem ist es ein emotionaler Film, der ein ganz neues Thema anspricht, worüber ich noch nie einen Film gesehen habe.

 

Kritik von Konrad Kober, 14

Reinis Petersons schafft es durch die Beschränkung auf den Kontrast von Schwarz zu Weiß eine fabelhafte Stimmung hervorzurufen, die mich sehr beeindruckt hat. Es ist faszinierend, wie der Künstler mit seinem Film, nur durch Kohlezeichnungen entstanden, die Emotionen des Bären Ursus darzustellen und dem Film glaubhaft wirken zu lassen versteht.

Aber auch die gelungene Tongestaltung unterstreicht die passenden Stimmungen und Szenen des Kurzfilmes. Ich bin von „Ursus“ sehr begeistert gewesen, da das kunstvolle Gesamtbild des Filmes mich gut in die Handlung hat eintauchen lassen  und die Geschichte mich mitgerissen hat.

 

 

Kritik von Joschua Sue, 13

Der Kurzfilm „Ursus“ ist in schwarz-weiß dargestellt und gibt dadurch eine düstere und traurige Atmosphäre an die Zuschauer weiter. Die Story und deren Umsetzung sind sehr gut und geben dem Zuschauer viel Stoff zum Nachdenken. Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, was besonders an der Darstellung des Bären lag. Ein Stückchen „Ursus“ steckt möglicherweise in jedem Zuschauer.

 

Kritik von Jan-Henning Kopetsch, 15

In dem animierten lettischen Kurzfilm „Ursus“ geht es um einen lieben Bären, der in einem Zirkus arbeitet. Doch in dem Zirkus wird er als großes Monster dargestellt. Dieses beliebt ihm gar nicht. Der Bär will lieber in den Wald, und somit in die Natur zurück. Eines Tages fasst er den Entschluss und geht wieder in den Wald. Doch dort wir er fast von den Jägern erschossen.

„Ursus“ ist ein sehr gefühlvoller Film, der sehr schwarz und dunkel dargestellt wir. Der Film zeigt, was man alles in 10 Minuten an Gefühlen, Stimmungen und Nachrichten vermitteln kann. Ein sehr schön gemachter Film  für Kinder.

 

Kritik von Stefanie Anemüller, 15

Der Kurzfilm übermittelt durch die flirrenden Kohlezeichnungen eine bedrückende Atmosphäre und wirkt auch ganz ohne Dialoge auf den Zuschauer. Am Ende löst sich die Geschichte in einem kleinen Lichtblick, welcher die dunkle Stimmung des gesamten Filmes jedoch nicht komplett revidieren kann. Persönlich finde ich, dass die Filmgeschichte einen interessanten Bezug auf das menschliche Arbeitsleben hat und dass sie sofort Empathie erregt.

Der Film ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet, aber durchaus auch ein Tipp für Erwachsene, da die Filmintention deutlich mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick scheint.

 

Kritik von Anna Sandberger, 14

Wer hätte gedacht, dass Bären keine bösartigen Tiere sind, sondern ängstliche Geschöpfe, die gerne zum Entenfüttern gehen? Nur ein kleines Mädchen, im Übrigen die einzige Person im Film, die sich nicht in eine Gruppe einordnen lässt, sondern individuell gestaltet wurde, scheint sich wirklich für ihn zu interessieren und blickt hinter die Fassade des „bösen Bären“.

„Ursus“ berührt durch Schlichtheit und Klarheit. Durch die animierte Kohlezeichnung vermittelt der lettische Kurzfilm eine sehr beeindruckende, aber düstere Grundstimmung, die einen so schnell nicht mehr loslässt. Das traurige Gesicht des Bären wird mir noch lange vor Augen sein! Landschaftszeichnungen und  Musik transportieren Emotionen: Es besteht ein starker Kontrast zwischen abweisender, zugiger „Menschenwelt“ und heiterer, verlockender Natur, in der für den Zirkusbären höchstens das kleine Mädchen willkommen ist. Auch die sparsam eingesetzten Geräusche wurden passend gewählt und machen es dem Zuschauer noch leichter, die Emotionen und Beweggründe des Zirkusbären  nachzuvollziehen, ja, sich sogar mit ihm zu identifizieren.

Ein melancholischer, teils beklemmender Film, der aber mit seinem knuddeligen Hauptdarsteller auch tapsig-naiven Charme entfaltet. „Ursus“ lädt zum Philosophieren und Interpretieren ein, und bietet dabei neben der Hauptproblematik des Zirkusbären, von den Menschen missverstanden zu sein und eigentlich viel lieber in der Natur leben zu wollen, viele tiefsinnige Denkanstöße. Allein wegen der pfiffigen Geschichte und der ausdrucksstarken, stimmigen Zeichnungen würde ich „Ursus“ als absolutes Muss weiterempfehlen. Für kleine Kinder ist der Film aber sicherlich nicht ganz harmlos. (Szenen, in denen der Zirkusbär nachts Angst vor fratzenartigen Schatten bekommt, wären zu gruselig für sie.) Jüngere Kinder werden den Tiefgang dieses Stummfilms vielleicht noch gar nicht begreifen können. Aber bei einem bin ich mir sicher: Je älter man ist, desto mehr kann man aus diesem Film ziehen und desto facettenreicher wirkt „Ursus“ auch.

 

Kritik von Emilia Kaufmann, 16

Der aus Kohle gezeichnete Film „Ursus“ handelt von einem Bären, der sein altes Leben leid ist und eine Veränderung dessen wünscht. Das Tier arbeitet als Zirkusbär und gibt dort den Bösen, jedoch ist er eigentlich ein echt lieber Bär. In dem lettischen Film begibt er sich auf die Suche, sein Lächeln wiederzufinden. Um seinem alten Leben zu entfliehen flüchtet er in den Wald, in dem er leider nicht lange verweilen kann. Der Film ist durch seine dunklen und sehr aussagekräftigen Bilder unglaublich beeindruckend. Besonders der lebendig gemalte Bär kommt sehr gut zur Geltung und macht die Geschichte dadurch sehr einzigartig und außergewöhnlich. Durch die schöne Malart wird das Tier wie ein Mensch gezeigt und man kann seine anfängliche Trauer und spätere Freude empfinden. Durch die tollen Zeichnungen zieht der Film die Zuschauer in einen Bann. Der Film „Ursus“ ist einer der schönsten und beeindrucktesten Bärenfilme der letzten Jahre

 

Kritik von Frederike Bensch, 16

Düster und trist ist die schwarzweiße Zeichentrickwelt, in der ein Zirkusbär nicht als Monster gesehen werden will. Die flimmernden, tristen Bilder und die starken Geräuschkontraste lassen einen auf eine faszinierende Art in die Gefühlswelt eines von allen gefürchteten Wesens eintauchen. Für kleinere Kinder ist der Film wahrscheinlich  eher beängstigend, aber gerade ohne viele lustige Szenen und bunte Bilder oder dauerhafter Musikuntermalung vermittelt er eine große Palette von Gefühlen - und lässt viel Spielraum für Interpretationen offen.

 

Kritik von Greta Küppker, 15

„Ursus“ ist ein Film, der aus Kohlezeichnungen gemacht wurde. In dem Film gibt es keine Worte und nur die Musik unterlegt die Bilder. Ich finde, dass der Film trotzdem gut zu verstehen ist und die Thematik durch die Musik gut zur Deutung kommt. Der Film hat ein tolles Happy End und ist einfach toll für Kinder gemacht.

 

Kritik von Inke Klabunde, 17

Auch wenn es um einen Zirkusbären und ein kleines Mädchen geht, ist „Ursus“ meiner Meinung nach für kleinere Kinder wenig geeignet. Es gibt keinerlei Dialoge, was dem ohnehin schon schwer verständlichen Film noch mehr Unklarheit verschafft, und außerdem dominieren die Einsamkeit und das Gefühl der Nichtzugehörigkeit seitens des Bären die kurze Geschichte zu sehr und hinterlassen eine drückende Stimmung. Ein so ernster und düsterer Film könnte für das jüngere Publikum bedrohlich wirken, denn dazu kommen die dunklen Kohlezeichnungen und die lauten Geräusche, die oft völlig unerwartet auftauchen.

„Ursus“ mag zwar eine tiefere Bedeutung haben, jedoch bezweifle ich, dass Kinder diese erfassen und damit umgehen können.