Der dritte Teil der Jarle-Klepp-Serie zeigt den jungen Jarle in seiner wohl schwersten Zeit. Der Pubertät. Damals noch Jarle Orheim leidet er unter seinem alkoholabhängigen Vater und rebelliert gegen seine Eltern, indem er sich sämtlichen Protestgruppen gegen Rassismus und für Feminismus anschließt. Ohne überhaupt genau zu wissen, wofür er sich da einsetzt, will Jarle hauptsächlich eines: Widerstand leisten. Denn zu Hause werden er und seine Mutter von seinem Vater unterdrückt und es kommt in beinahe jeder Szene zum brutalen Konflikt. Während Jarle versucht, sich seinen Weg durch sämtliche Familiendramen zu bahnen, erlebt er auch das alltägliche Leben eines Teenagers: die erste Liebe, die ersten Zigaretten, die erste ausgelassene Party und den darauf folgenden ersten Kater.

Mit genau der Art von Einfühlungsvermögen, die wir auch schon aus den Teilen eins und zwei gewohnt sind, verleiht Regisseur Arild Andresen „Kompanie Orheim“ Zeitlosigkeit und Aktualität zugleich, denn die Haupthandlung trägt sich zwar in den achtziger Jahren zu, doch die Probleme, Themen und Gefühle des jungen Jarle sind auch heutzutage noch aktuell.

Doch auch der Spaß kommt in „Kompanie Orheim“ nicht zu kurz, obgleich der Fokus dieses Mal auf ernsteren Themen liegt. Der Ausgleich ist geschaffen und daraus resultiert, meiner Meinung nach, einer der besten Filme der diesjährigen Nordischen Filmtage.