„Beinahe 18“ erzählt die Geschichten von fünf Jungen kurz vor - oder nach – ihrem 18. Geburtstag. Durchaus lustig, aber auch ernst bringt die Regisseurin Maarit Lalli dem Publikum das Leben unserer Generation nahe und lässt dabei keine Emotionen und teilweise auch Klischees, aus. Der eine Junge sucht die Nähe seines Vaters, der andere nimmt Drogen und bessert sein Taschengeld durch Strippen auf, während wieder ein anderer versucht, mit dem Verlust seines ungeborenen Kindes und den Problemen in seiner Beziehung zurecht zu kommen.

Dass die fünf Schauspieler auch privat befreundet sind, verleiht dem Film Überzeugungskraft. Gestaltet als Episodenfilm, werden so auch fünf verschiedene Schicksale erzählt. Jedoch werden diese nach einer Zeit zu viel und kommen zu schnell hintereinander, um jede Geschichte zu verstehen und „Beinahe 18“ wirkt dadurch häufig zusammenhangslos und langwierig.

Dennoch kann wohl jeder Jugendliche, ob jetzt männlich oder weiblich, sich mit einem der Charaktere identifizieren und im Gegensatz zu manch anderen Jugendfilmen dieses Jahr hat „Beinahe 18“ überraschend viel Tiefgang.

Das weibliche Publikum fand wohl besonderen Gefallen an den männlichen Besetzungen, denn hin und wieder ging ein Raunen durch das Publikum. Jedoch lag der Fokus nicht nur auf nackten Tatsachen, und so ergaben sich ein rundes Gesamtpaket und ein einfühlsamer Jugendfilm.