Lára (gesprochen Laura) lebt mit ihrer Familie in einem kleinen isländischen Dorf. Als ihr Bruder und ihr Vater bei einem Unfall sterben, versucht sie mit ihrer Mutter in ein normales und geregeltes Leben zurückzufinden. Lára möchte mehr über ihren Vater herausfinden und schließt sich der Theatergruppe an, in der auch ihr Vater seinerzeit mitspielte. Doch das alte Theater soll abgerissen werden. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern, in denen Lára bereits neue Freunde gefunden hat, versucht sie, das Theater zu retten, indem sie zusammen eine Theateraufführung inszenieren und für sich werben. Zunächst können sie das Theater somit vor dem Abriss bewahren, doch ihre Gegner schrecken vor nichts zurück...
Der Film wirkt über weite Strecken extrem amateurhaft gemacht, aber genau das macht ihn sehr sympathisch. Das Format ist nicht wie im Kino üblich in 21:9, sondern in 16:9 gehalten, die Effekte und die Bearbeitung sind alles andere als überzeugend oder gut, die Farbstimmung wirkt zeitweise misslungen und auch die schauspielerische Leistung ist durchaus nicht an der oberen Qualitätsgrenze anzusiedeln. Und dennoch würde ich den Film nicht als schlecht bezeichnen. Der Film hat etwas sehr befreiendes und lebensfrohes, man merkt den Schauspielern den Spaß an, den sie bei der Produktion hatten. Diese zeichnet sich vor allem durch viele kleine Gags aus, die alles sehr locker erscheinen lassen. Leider zieht sich der Film gegen Ende etwas in die Länge, was gerade für Kinder ein wenig anstrengend sein könnte. Die Grundaussage des Filmes, nämlich dass man seine Zeit nutzen sollte, da man nie weiß, wie viel man davon noch hat, wird aber gut herübergebracht und wird auch für kleinere Zuschauer ersichtlich.
Einige Aspekte bleiben zwar unklar und überwiegend am Anfang überhasten sich die Ereignisse ein wenig, aber ich denke, dass man gut versteht, worauf der Film abzielt und dass man ein wenig über die Makel, die z.B. auch die Untertitel betreffen, ein wenig hinwegsehen kann. Die 600.000 Euro an Produktionskosten, die der Film laut Regisseur verursacht hat, hätte man meiner Meinung nach aber deutlich besser und sinnvoller investieren können. Wo hier das ganze Geld geblieben ist, ist schwer nachzuvollziehen, denn auf den ersten und auch den zweiten Blick wirkt dieser Film wirklich wie eine Low-Budget-Produktion.
Insgesamt hat der Film viele größere und kleinere Schönheitsfehler, wer aber einfach ein bisschen gute Laune vermittelt bekommen möchte und nicht allzu hohe Erwartungen an die Produktion hat, der wird mit diesem Film durchaus seinen Spaß haben können.