Auf den ersten Blick ein Mädchenfilm, wie jeder andere auch: erste Liebe, Alkohol, neue Freundinnen, Partys und Probleme über Probleme - „Mädchenprobleme“, wohl gemerkt.
Doch „You and me forever“ lässt sich nicht einfach in eine Schublade stecken! Die drei Mädchen, von denen der dänische Spielfilm erzählt, sind alle schwierige und komplexe Personen, die einen nicht nur wegen der großartigen Leistung der jungen Schauspielerinnen so bewegen. Sehr dezent arbeitet Regisseur Kaspar Munk mit filmischen Mitteln, die dadurch ihren Effekt aber noch verstärken. Wenn nach einer ohrenbetäubenden Partyszene absolute Stille herrscht und sturzbetrunkene Jugendliche einen jungen Mann verprügeln, hinterlässt das beim Zuschauer einen viel nachdrücklicheren Eindruck als das sonst der Fall wäre. Interessant, wie mit den Perspektiven gespielt wird, sodass einem das Gefühl gegeben wird, nicht bloß unbeteiligter Zuschauer zu sein, sondern auch direkt angesprochen.
„You and me forever“ wirkt auf mich sehr wirklich und greifbar - nach der Vorstellung erzählt uns der Regisseur, dass zu Beginn der Dreharbeiten kein genaues Drehbuch vorlag, weil man auf die Schauspieler eingehen und ihnen mehr Freiraum gewähren wollte. Das alles sei aber „mehr eine verrückte Idee“ gewesen. Allerdings eine, die perfekt aufgegangen ist! Wenige Filme haben mich so angesprochen wie „You and me forever“ und das obwohl die Handlung für mich erst doch ziemlich oberflächlich klang.
Viele mitreißende Bilder, eine Geschichte, die nicht nur junge Mädchen in meinem Alter betrifft (das Kinopublikum war sehr gemischt) und viele tiefgründige Denkanstöße liefert.Ein Film, den man gesehen haben muss! Welcher andere „Mädchenfilm“ schafft es schon, selbst Jungen, die sonst eher Horrorfilme sehen, zu begeistern?