Die finnisch-estnische Co-Produktion „Rat King“ handelt von dem Online-Spielsüchtigen Juri, welcher, auf Kosten seines Soziallebens, in die virtuelle Welt der Computerspiele versinkt. Da taucht Niki auf und scheint Juris Leben endlich verändern zu wollen, bis ein geheimnisvolles Computerspiel die Situation aus der Kontrolle geraten lässt.
Durch seine unangenehm nahen Kameraeinstellungen wirken sogar vermeintlich harmlose Situationen, wie das Computerspielen, beklemmend. Herausragend ist die Darstellung vom Verschwimmen von Realität und virtueller Welt sowie weiteren typischen Symptomen der Onlinesucht. Im ersten Drittel des Filmes ist der erschreckende Einfluss der Sucht auf Juris Leben das Zentralthema, rückt aber im Laufe des Filmes immer weiter in den Hintergrund. Allerdings entwickelt sich der Film immer mehr in ein Horrorszenario, welches die Frage aufwirft, ob die Altersbegrenzung ab 16 Jahren hoch genug gesetzt ist.
Gewalttätige Szenen häufen sich zum Ende hin, sodass man als Zuschauer sowohl entsetzt als auch gefesselt ist. Die Filmidee ist einzigartig und wird überzeugend dargestellt; kurzum ein sehenswerter, leicht verstörender Film, der viel zum Nachdenken anregt.