Hochkonzentriert, die Waffe im Anschlag - oft bewegt sich der Zuschauer durch den Film wie durch ein Onlinegame. Eindrucksvoll sind Design und die Grafik von Egoshootern und anderen Spielen in den Film integriert worden. Man sieht Juris Welt durch seine Augen, die Sicht eines Gamers. Als Juri den misteriösen Nikki bei sich aufnimmt, glaubt er zuerst, einen besten Freund gefunden zu haben. Doch dann gerät er mehr und mehr in den Bann eines Onlinespiels mit realen Aufgaben, dessen Webadresse auf Nikkis Arm tätowiert ist. Als das Spiel beginnt, immer mehr von ihm zu fordern, muss er feststellen, das nicht nur er sich in einer lebensgefährlichen Lage befindet.

Themem wie Manipulation und Onlinesucht, die man als Jugendlicher eher aus Präventionsstunden im Unterricht oder aus trockenen Dokumentationen kennt, werden auf hochspannendem Niveau thematisiert. Nicht alle Handlungen im Film sind logisch, es gibt kein Hollywood-Happy End, aber gerade diese Unvorhersehbarkeit macht die Spannung dieses Thrillers aus. Kameraführung mit vielen Nahaufnahmen und ein perfekt abgestimmter, epischer Soundtrack lassen ein eindrucksvolles Portrait eines Gamers enstehen, der beginnt, die Kontrolle zu verlieren.