Auf den ersten Blick scheint „Der Eisdrache“ ein Problemfilm zu sein, über einen Jungen, dessen Familie auseinander bricht. Doch nach ein paar Minuten merkt man, dass es dabei nicht bleibt. Der Film ist bunt, doch alles andere als zielstrebig. Meiner Meinung nach wurden viel zu viele Handlungen angerissen, aber nicht weiter ausgeführt, wie die zerstrittenen Nachbarn, die nur eine Randerscheinung sind, aus deren Situation man aber viel mehr hätte machen können. Der Film scheint irgendwann seinen roten Faden zu verlieren. Die richtigen Probleme werden irgendwann unwichtig. Doch er ist trotzdem leicht zu verstehen.
Was ich interessant finde, ist, dass immer wieder auf die Wale, die Mik so faszinieren, zurückgegriffen wird, indem bestimmte Fakten über den Walgesang zitiert werden, die auf Miks derzeitige Situation passen. Außerdem lebt der Film auch durch seine Musik, die an unterschiedlichen Stellen meiner Meinung nach passend und witzig eingesetzt wird. Einige Thematiken im Film sehe ich dennoch als überflüssig an, da sie auf mich wirken, als wären sie auf Krampf hinzugefügt worden, wie die zweite Pflegefamilie, damit eine Spannung entsteht, ohne die der Film aber besser im Gedächtnis bleiben würde.