Stefanie ist 15 Jahre alt und das erste Mal „Junge Journalistin“ bei den Nordischen Filmtagen. Wir sitzen in den gemütlichen und warmen Räumen des Jugendzentrums „Röhre Lübeck“, während es draußen knapp über null Grad ist. Als ich die erste Frage stelle, welcher Film ihr Lieblingsfilm ist und sie zu erzählen beginnt, wird mir sofort klar, wie viel Energie in ihr steckt. Sie schildert kurz welche Handlung „The Departed“ hat und erzählt dann gleich weiter. Regisseur, Schauspieler, Thematik. Nichts bleibt unbeachtet. Aufmerksam hört sie mir zu, während ich von den Nordischen Filmtagen 2011 erzähle. Ich habe das Gefühl, dass ihren Augen hinter der Brille nichts entgeht.
Ich frage Stefanie, die eigentlich lieber Steffi genannt werden möchte, welches Genre ihr eigener Film haben würde und welchen „Job“ sie am Set übernehmen würde. Kurz überlegt sie und antwortet dann, bestärkt durch die Gesten ihrer Hände: „Schizophrenie, das ist ein Thema, was mich im Augenblick besonders beschäftigt, bewegt und mir immer wieder begegnet. Und ich würde am liebsten selbst als Schauspielerin mitspielen. Eine Aufgabe als Regisseur, der alles organisieren und planen muss, wäre nichts für mich.“ Steffi ist ehrlich und erzählt gerne und viel. Es bringt Spaß mit ihr zu sprechen und sich mit ihr über den Journalismus, die Nordischen Filmtage und die Filme zu unterhalten.