In dem Film Der Eisdrache von dem Regisseur Martin Högdahl geht es um den elfjährigen Jungen Mik, der durch unglückliche Umstände seines Vaters und seines Bruders zu seiner Tante aufs Land ziehen muss. Erst ist Mik wenig begeistert von der Tatsache nun dort leben zu müssen und fragt, wann denn der nächste Bus nach Hause fährt, jedoch möchte er später gar nicht mehr weg. Er verliebt sich in ein Mädchen und erlebt die tollste und spannendste Zeit seines Lebens. Der Film ist sehr schnell geschnitten und mit vielen kindlichen Toneinspielungen gestaltet. Von der Farbauswahl ist der Film eher dunkel gehalten, dieses ist besonderes in den Szenen, in denen Mik Wale beobachtet, deutlich zu sehen.

Da der Film sehr viele Problematiken behandelt, angefangen bei Alkoholproblemen des Vaters über die Problematik von Horrorfilmen bis zur ersten großen Liebe, ist einerseits ein längeres Bedenken der einzelnen Szenen nicht möglich, andererseits nimmt der Film sehr schnell viel Fahrt auf und beleuchtet, wie das Leben des Jungen Mik rasant voranschreitet. Man bekommt das Bedürfnis, noch einmal 11 Jahre alt zu sein und das Leben nochmal mit Kinderaugen zu sehen. Langsam beginnt man darüber nachzudenken, wie die eigene erste große Liebe doch war und wie schön es wäre dieses nochmal erleben zu dürfen. Mik büxt aus und haut mit seinen Freunden einfach ab, ohne sich darüber Sorgen zu machen, dass sich alle anderen Sorgen machen könnten. Nein, für ihn gibt es in dem Moment nur sich seine Freunde, die große Freiheit und das Abenteuer seines Lebens.

Trotz der vielen Probleme und Erlebnisse, die Mik schon mitbekommen hat, gibt er sich nicht auf, er glaubt an sich und steht für sich ein. Der Film ist ein Liebesbeweis ans Leben, an die Freiheit und das Glücklichsein, für das es sich lohnt zu kämpfen.