Nordische Filmtage Lübeck
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Jakten
Die Jagd
The Hunt

Norwegen/Norway 1959, 94 Min., 35 mm, Schwarzweiß/black & white, norweg. OF m. engl. UT/English subtitles

 
Regie/ Director: Erik Løchen
 
Drehbuch/ Screenplay:
Erik Løchen
 
Kamera/ Camera:
Tore Breda Thoresen
 
Schnitt/ Editing:
Erik Løchen
 
Musik/ Music:
Erik Løchen
 
Rollen/ Cast:
Rolf Søder (Bjørn), Benedikte Liseth (Guri), Tor Stokke (Knut), Olafr Havrevold (Erzähler); Carsten Byhring, Kristen Dahl, Eilert Flyen, Bonne Gauguin, Lilemor Grimsgaard, Odd Grythe, Egil Hjorth-Jenssen, Matias Lindalen, Egil Lorck
 
Produzent/ Producer:
Sølve Kern
 
Produktion/ Production:
Studio ABC AS

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Inhalt/ Summary

Ein Todesfall bei einem Ausflug zu dritt ins nordische Hochgebirge dient als Anlass für eine Meditation über menschliche Existenzfragen in diesem experimentellen Spielfilm, den die zeitgenössische Kritik schon zu seiner Entstehungszeit als „hervorragend konzipiert“ und „handwerklich bemerkenswert“ empfand. Seit kurzem ist er wieder ins Gespräch geraten; nunmehr gilt er aufgrund seiner ungewöhnlichen Modernität als wichtige Wiederentdeckung. Zwei Männer und eine Frau stehen im Zentrum der Erzählung: Bjørn und seine Ehefrau Guri sowie Knut, ihr gemeinsamer Freund. Knut ist jünger als Bjørn, der von den beiden der dominantere ist. Als sie während des Herbstes eine Jagdtour unternehmen, werden sie zu Gegnern, die gegeneinander kämpfen – und es geht dabei um Guri. In der Darstellung dieses Konflikts verschwimmen die Zeitebenen; Regisseur Erik Løchen nennt seinen Film „eine Studie der retrospektiven Technik und Kommentierung“.

A death on an outing to the northern mountains serves as the vehicle for a reflection on the human condition in this experimental feature film that was hailed by critics at the time for its outstanding concept and technical brilliance. It has recently been rediscovered as a important example of modern cinema far ahead of its time. The narrative focuses on two men and a woman: Bjørn, his wife Guri and their mutual friend Knut. Knut is younger than Bjørn, who is the more dominant of the two. When they go on an autumn hunting trip, they become rivals struggling against each other – over Guri. The flow of time becomes blurred in the portrayal of this conflict. Director Erik Løchen described his film as “a study in retrospective technique and commentary”.

Regisseur Erik Løchen (1924-83) ließ schon mit Seinem Debütfilm „Die Jagd“ aufhorchen, in dem er, von den Brechtschen Verfremdungstheorien inspiriert, die Schauspieler sich direkt ans Publikum wenden ließ. Solche ungewöhnlichen Experimente setzte er auch in drei folgenden Filmen fort, bei denen er allerdings nur einmal, bei „Motforestilling“ (Einspruch, 1972), selber die Regie führte. Zu der Rentierjägerfabel „Knut Formos siste jakt“ (1973) und der absurden „Fabel“ (1980) von einem Autounglück, das sich vielleicht oder vielleicht auch nicht ereignete, schrieb er nur das Drehbuch und überließ aus Krankheitsgründen die Regie Jan Erik Düring, mit dem er 1950 die ABC-Film gegründet hatte, aus der eine ganze Schule junger norwegischer Filmemacher hervorgegangen ist.

Director Erik Løchen (1924-83) attracted considerable attention with his debut film “The Hunt” aka “The Chasers”, in which, inspired by the Brechtian device of alienation, he has the actors address the audience directly. In his next three films, he also used an unusual experimental approach. Of these, however, only “Motforestilling” (1972) is actually directed by him. For the others, “Knut Formos siste jakt” (1973) and the absurd “Fabel” (1980), he wrote the screenplay, but ill health prompted him to hand the directing to Jan Erik Düring, with whom he had founded ABC-Film in 1950 – the cradle of an entire generation of young Norwegian filmmakers.

Filme (Auswahl)/ Films (Selection):

1959: Die Jagd (Jagten, NFL 1960, 2005); 1972: Einspruch (Motforestilling, NFL 1972); 1973: Knut Formos letzte Jagd (Knut Formos siste jakt); 1977: Ein Südnorweger geht nach Norden (Søring nordover, NFL 1977); 1980: Fabel


 
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