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Ett anständigt liv
Ein anständiges Leben
A Decent Life

Schweden/Sweden 1979, 102 Min., 35 mm, Farbe/colour, schwed. OF m. engl. UT/English subtitles

 
Regie/ Director: Stefan Jarl
 
Drehbuch/ Screenplay:
Stefan Jarl
 
Kamera/ Camera:
Per Källberg, Staffan Lindqvist, Roland Lundin
 
Schnitt/ Editing:
Anette Lykke Lundberg, Jan Persson, Pelle "Badis" Andersson
 
Musik/ Music:
Ulf Dageby, Kenta Gustavsson, Eva Blondin, "Stoffe" Svensson
 
Produzent/ Producer:
Stefan Jarl
 
Produktion/ Production:
Stefan Jarl Film Produktion
Brunnsgården, Forshem, 53394 Hällekis, Sweden, Tel: +46 50 14 20 72, Fax: +46 50 14 20 71

 
Weltvertrieb/ World Sales:
The Swedish Institute
P.O.Box 7434, 10391 Stockholm, Sweden, Tel: +46 8 789 20 00, Fax: +46 8 20 72 48
si@si.se

 
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Inhalt/ Summary

Zehn Jahre nach „Sie nennen uns Mods“ fand Stefan Jarls soziologische Milieustudie eine Fortsetzung. Vom Freiheitsgefühl der späten 60er Jahre ist in „Ein anständiges Leben“ allerdings nichts übrig geblieben. Stattdessen zeigt der Film eine vom Heroin zerstörte Gemeinschaft. Kenta, inzwischen Vater geworden, lebt mit seiner Freundin zusammen; gerade hat seine Mutter im Alkoholrausch ihren Mann erstochen. Stoffe stirbt 1978 an einer Überdosis; die Clique von einst trifft sich nicht mehr – die Droge bestimmt das gesamte soziale Verhalten. Aus den „Mods“ sind Süchtige geworden, deren Freundinnen sich prostituieren, um an den Stoff für den nächsten Schuss zu gelangen. Außenseiter wurden zu Aussätzigen, oftmals körperlich und seelisch zerstört. Drastisch offenbarte Stefan Jarl ein Stück Verelendung im Wohlfahrtsstaat – Zustände, vor denen die schwedische Öffentlichkeit gern die Augen verschlossen hätte. Nicht wenige Kritiker halten „Ein anständiges Leben“ für den wichtigsten und besten schwedischen Film der 70er Jahre.

Ten years after “They Call Us Misfits”, Stefan Jarl followed up his sociological study with “A Decent Life”. Little remains of the sense of freedom so tangible in the late 1960s. Instead, the film tells of a community ravaged by heroin. Kenta, now a father, lives with his girlfriend; his mother has just stabbed her husband in a drunken rage. Stoffe dies of an overdose in 1978; the group of friends has fallen apart. Drugs dominate every aspect of their lives. The Mods have become addicts, their girlfriends prostitutes to finance the next fix. The outsiders have become pariahs, physical and psychological wrecks. Stefan Jarl reveals the ugly side of the welfare state in harrowing images the Swedish public would prefer to ignore. Many critics have hailed “A Decent Life” as the best and most important Swedish film of the 1970s.

Stefan Jarls Vater interessierte sich sehr für Fotografie und drehte auch Schmalfilme. Als Stefan zwölf war, lieh er sich die 8mm-Filmkamera seines Vaters. Das Kino in Skara war ein wichtiger Ort für den jungen Stefan Jarl. Dort sah er sich, sooft sein Geldbeutel es zuließ, Filme an. Und wenn er kein Geld hatte, schlich er sich nach der Pause hinein. Bei so einer Gelegenheit sah er zufällig einen Dokumentarfilm über die Ausrottung der Juden und die Konzentrationslager in Deutschland, ein Erlebnis, das ihn prägte: „Da habe ich beschlossen, Filme zu machen“, sagt er, „das werde ich nie vergessen! Die Bedeutung der Filmkamera und die Wichtigkeit des Dokumentierens war mir mit einem Schlag klar geworden.“

Stefan Jarl’s father was very interested in photography and made 8mm films. When Stefan was 12 he borrowed his father’s 8mm camera. The movie theatre in his hometown Skara was a very important place for young Stefan Jarl. He watched as many films as he could afford. If he didn’t have money he would sneak in during the break. On one such occasion he watched a documentary about the annihilation of the Jews and about the concentration camps in Germany. It was a moving experience which marked him for life: “I decided then and there that I would make films. I will never forget it! The importance of the film camera, the importance of documenting, it all came to me in a flash.”

Filme (Auswahl)/ Films (Selection):

1967: Sie nennen uns Mods (Dom kallar oss Mods, NFL 1968, NFL 2004); 1975: Boykott (Bojkott, NFL 1976), Wir haben unser eigenes Lied (Vi har hår egen såg - Musikfilmen, NFL 1976); 1979: Ein anständiges Leben (Ett anständigt liv, NFL 1979, NFL 2004); 1983: Die Rache der Natur (Naturens hämnd, NFL 1983, NFL 2004); 1985: Die Seele ist größer als die Welt (Själen är större än världen, NFL 1985, 2004); 1987: Hotet – die Bedrohung (Hotet – uhkkádus, NFL 1987, 1989), Die Zeit hat keinen Namen (Tiden har inget namn, NFL 1989); 1991: Fåvna – Rentierzüchter im Jahr 2000 (Fåvna – Renskötare år 2000, NFL 1992); 1993: Das soziale Erbe (Det sociala arvet, NFL 1993, 2004); 1994: Land der Samen (Samernas land, Sameätnam, NFL 1995, 2004); 1997: Ich bin dein Krieger (Jag är din krigare, NFL 1997); 1998: Liv till varje pris; 2000: Från Sverige i tiden; De hemlösa; 2001: Jan Troell Band, Hårdare tag, Der Landgasthof (Gästgivargår’n, NFL 2001), Schönheit wird die Welt retten (Skönheten skall rädda världen, NFL 2001), 2002: Muraren (The Bricklayer, NFL 2004); 2003: Terrorister - en film om dom dömda (Terrorists - The Kids They Sentenced)


 
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