Die Exodus-Kinder

The Children of Exodus


Regie/ Director Juliane Geick

Drehbuch/ Screenplay: Juliane Geick

Kamera/ Camera: Eberhard Geick

Ton/ Sound: Ed Cantu

Schnitt/ Editing: Sigrid Halvensleben-Gaul

Musik/ Music: Thomas Klemm

Produktion/ Production: Ost-Film Andrea Hoffmann und Hamburger Filmkontor

Förderung/ Funding by: Bundesministerium des Innern, FilmFörderung Hamburg GmbH und MSH (Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein)

Adresse/ Address: Juliane Geick, Markelstr. 24a, 12163 Berlin, Tel. + Fax: 030 / 791 36 23

1997, 85 Min., 35 mm (1:1,33), Farbe/ Colour


Die Exodus-Kinder
Inhalt/ Summary

Nach Kriegsende lebten etwa 200.000 jüdische Überlebende des Holocaust in Lagern, die von den Alliierten in Deutschland für "displaced persons" eingerichtet worden waren. Der Weg zurück in ihre Heimatländer war ihnen verwehrt, ein Bleiben im Land der Täter nicht vorstellbar. Die meisten wollten nach Palästina, doch nur wenigen wurde von der britischen Mandatsregierung die legale Einwanderung gestattet. So begannen jüdische Organisationen damit, die "Aliya Beth", die illegale Einwanderung zu organisieren- auch in Lübeck, wo Benjamin Gruszka, genannt "Bolek", damit betraut war, jüdische Flüchtlinge zu sammeln und nach Palästina weiterzuleiten. Eines der Einwandererschiffe war die Exodus, die im Juni 1947 mit 4.500 Menschen an Bord in internationalen Gewässern vor der Küste Palästinas von den Briten gekapert wurde. Die Passagiere wurden auf andere Schiffe verladen und landeten nach monatelanger Irrfahrt wieder in deutschen Lagern, u.a. im Lager Pöppendorf in Lübeck. Ausgehend von Fotos jüdischer Waisenkinder, die im Lager aufgenommen wurden, und unterstützt von Benjamin Gruszka, reiste die Filmemacherin nach Israel, um diese Kinder zu finden.

At the end of the war about 200,000 Jewish survivors of the Holocaust lived in camps that were set up by the Allies in Germany for "displaced persons". They were prevented from returning to their home countries and at the same time could not imagine remaining in the land of their persecutors. Most of them wanted to go to Palestine, but only a few were allowed to immigrate legally by the British mandatory government. So Jewish organisations began organising illegal immigration - as was the case in Lübeck. Benjamin Gruszka, called "Bolek", was given the task of collecting Jewish refugees and sending them on to Palestine. One of the immigration ships was the Exodus, which was seized off the coast of Palestine by the British in June 1947 with 4,500 people on board. The passagers were removed to other ships and finally, after an odyssey of several months, landed back in the German camps, including Camp Pöppendorf in Lübeck. On the basis of photographs taken of Jewish orphans in the camp, the filmmaker travelled to Israel to find those children.


Juliane Geick, geboren 1945, absolvierte ein Regiestudium an der Filmhochschule in Potsdam / Babelsberg und arbeitete als Regisseurin beim Fernsehen der DDR. 1985 reiste sie nach West-Berlin aus. Seither arbeitet sie als freie Autorin und Regisseurin hauptsächlich im Dokumentarfilmbereich.

Juliane Geick, born in 1945, studied film directing at the Potsdam/Babelsberg film school and worked as a director for East German television. In 1985 she came to West Berlin. Since then she has worked as an independent writer and director, primarily on documentary films.


Filme/ Films

1974 Nur eine Frau, 1985 ... einfach nur da sein - Birgitta Wolf, Grenzüberschreitung, 1989 In der Mitte der Welt, 1990 Frauen könnnen mehr, 1991 Gestern unentbehrlich - heute überflüssig, 1994 Sechs Weihnachten, 1997 Die Exodus-Kinder (NFL 1997)

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