Glanzvoller Abschluß der
40. Nordischen Filmtage Lübeck
Lübeck, 8. November
Mit der Preisverleihung am Sonntag, 8. November, fanden die 40.
Nordischen Filmtage Lübeck einen glanzvollen Abschluß. Vier der
sieben vergebenen Preise gingen nach Dänemark, zwei nach Norwegen und
einer nach Island.
Das Festival des skandinavischen, baltischen und schleswig-holsteinischen Films
zog in seinem Jubiläumsjahr mehr Zuschauer an als je zuvor: Der Kinoplast
"Stadthalle" zählte über 14 000 Besucher an vier Tagen -
ein großer Erfolg, der aus Kapazitätsgründen kaum ausgebaut
werden kann. Rund 200 Jounalisten aus dem In- und Ausland waren vor Ort.
Hochzufrieden mit dem Festival war nicht nur das Publikum, sondern auch die
zahlreich anwesenden Prominenten aus Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung. Und
die Fachbesucher aus der Filmbranche. "Wer einen Preis bei den Nordischen
Filmtagen bekommt, hat oft den Vertrag mit dem Verleih in der Tasche,"
sagte Jan Erik Holst, Leiter des Norwegischen Filminstituts. "Wichtigster
Markt ist für uns Deutschland."
Das Jubiläum stand ganz im Zeichen des Besuchs der norwegischen
Regisseurin und Schauspielerin Liv Ullmann, die als Ehrenvorsitzende des
Festivals fungiert. Im Rahmen des Festaktes zum Jubiläum ernannte sie die
schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis zudem zur
Ehrenprofessorin.
Der Hauptpreis des Festivals, der mit 25 000 Mark dotierte
NDR-Förderpreis, ging an den norwegischen Spielfilm "Bare skyer
beveger stjerene (Nur Wolken bewegen die Sterne)" von Torun Lian. Der
bewegende Film wurde auch mit dem Kinderfilmpreis der Nordischen Filminstitute
sowie einer lobenden Erwähnung der Interfilm-Jury ausgezeichnet.
Die Interfilm-Jury vergab ihren Hauptpreis an den Spielfilm "Festen (Das
Fest)" von Thomas Vinterberg. Der junge dänische Regisseur erhielt
für sein Werk auch den Baltischen Filmpreis und den Publikumspreis der
Lübecker Nachrichten.
Der mit 5000 Mark dotierte Dokumentarfilmpreis der IG Metall ging an den
dänischen Dokumentarfilm "Gaias børn (Gaias Kinder)" von
Bente Milton, der sich mit dem Thema Behinderung sensibel auseinandersetzt. Und
schließlich vergab eine Jury aus vier Lübecker Kindern im Alter
zwischen neun und zwölf Jahren den erstmalig vom Schleswig-Holsteinischen
Jugendministerium gestifteten, mit 5000 Mark dotierten Preis der Kinderjury an
den isländischen Kinderfilm "Stikkfri (...und raus bist du!)"
von Ari Kristinsson. |