Grußwort der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
 
BoehrkWährend die Nordischen Filmtage Lübeck in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum feiern, hatte das Filmforum Schleswig-Holstein im letzten Jahr seinen zehnten Geburtstag. Ein bißchen sind die beiden wie Mutter und Tochter, mit einem ähnlich changierenden Verhältnis zwischen Abhängigkeit und Abgrenzung. Das Filmforum war als Präludium, als eine vorgelagerte Festivalschiene geboren. Heute, wo es mit berechtigtem Stolz "Neue Filme aus dem Norden" präsentiert, ist es zunehmend in die Nordischen Filmtage integriert, übt aber gleichermaßen durch sein stark erweitertes Angebot eine eigene Anziehungskraft auf das interessierte Publikum aus. Für die Filmschaffenden stellt diese Einbindung eine auch internationale Plattform für die Präsentation ihrer geförderten Projekte dar und bietet Gelegenheit für erste Kontakte zu Festivalveranstaltern und Verleihfirmen. Es grenzt fast an ein kleines Wunder, daß es in Schleswig-Holstein möglich ist, ein solches Forum zu füllen. Der finanzielle Rahmen kultureller Filmförderung ist begrenzt, und eine entwickelte Filmindustrie fehlt hier. Dieses Wunder gründet sich zum einen auf das Zusammenspiel verschiedenesiedener Kräfte, die sich an der Filmförderung in Schleswig-Holstein beteiligen. Der Verein Kulturelle Filmförderung e. V. unterstützt mit Landesmitteln sowie mit Mitteln der Unabhängigen Landesanstalt für das Rundfunkwesen hiesige Filmvorhaben. Viele Projekte wurden darüber hinaus dank der synergetischen Effekte verwirklicht, die im Zusammenwirken mit der fernsehbezogenen Förderung durch die MSH Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke, mit den kulturellen Filmförderungen in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sowie mit dem Kuratorium junger deutscher Film entstanden sind. Aus den sich ergänzenden Maßnahmen ist ein umfangreiches Repertoire von stilistisch und thematisch vielfältigen Produktionen hervorgegangen. Zum anderen ist dieses kleine Wunder darauf zurückzuführen, daß Filmemacherinnen und Filmemacher in Schleswig-Holstein diverse inhaltliche, fachliche, sachliche und ideelle Unterstützung erfahren. Beratungsfunktionen nehmen die Filmwerkstatt in Kiel und das Filmbüro in Lübeck wahr. Und es gibt im Lande eine sehr engagierte, kollegiale Filmszene, die stets bemüht ist, den Filmemacherinnen und Filmemachern zur Seite zu stehen. Für diese - die finanzielle Förderung flankierenden - Unterstützungen, die oft ehrenamtlich oder über die eigentlichen Dienstzeiten hinaus geleistet werden, haben alle Beteiligten meinen herzlichen Dank.
 
 
Gisela Böhrk
Ministerin

 
 
 
A Word of Welcome from the Schleswig-Holstein Minister for Education, Science, Research and Culture
 
While the Nordic Film Days Lübeck mark their 40th anniversary this year, the Filmforum Schleswig-Holstein just celebrated its 10th birthday last year. The two are a bit like mother and daughter to each other, with a similarly changing relationship between co-dependence and independence. The Filmforum was first born as a prelude, a sidebar ahead of the festival itself. Today, as it is duly proud to present "New Films from the North," it has grown increasingly integrated into the Nordic Film Days while still exerting its very own attraction on the audience with its greatly expanded lineup. For the filmmakers, the fact that it is part of the Nordic Film Days means the Film Forum offers an international platform to present their works and make first contacts with festival organisers and distributors.
It is something close to a miracle that it is even possible to fill a forum of this kind in a small state like Schleswig-Holstein with its modest means of film funding and lack of any highly-developed film industry. This miracle is brought about by the collective effort of a number of forces which contribute to film funding in Schleswig-Holstein. The Cultural Film Funding Association (Verein Kulturelle Filmförderung e.V.) supports local film projects with funds from both the state government and the state broadcast board. In addition, many projects also benefit from synergies with the TV and audivisual media fund MSH, the cultural film funds of neighboring Mecklenburg-Vorpommern and Lower Saxony, as well as the Curatorium Young German Film. The sum of these efforts has by now made a broad repertoire of productions with a range of styles and themes possible.
This little miracle is also due in part to the assortment of thematic, technical, material and idealistic support filmmakers in Schleswig-Holstein can enjoy. The Film Workshop in Kiel and the Lübeck Film Office offer advice in a variety of areas, while a highly motivated and supportive film industry within Schleswig-Holstein is always willing to support local filmmakers. My heartfelt thanks go out to all those who offer their time and effort, often outside of regular work hours or even without remuneration, to provide support along with the usual channels of film funding.
 
 
Gisela Böhrk
Minister

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