Zehn Jahre Filmforum Schleswig-Holstein auf den Nordischen Filmtagen Lübeck

In einer "Situationsbeschreibung des Schleswig-Holstein-Films" im ersten Forumskatalog von 1988 heißt es zu der Frage nach den Gründen für ein Forum von Karl Hermann: "Einmal hilft nichts so sehr im dunklen Wald wie das gemeinsame Singen, zum anderen ist das hiesige Filmschaffen tatsächlich weit besser als sein Ruf. Zugegeben, an die Öffentlichkeit drang davon bisher wenig, genau das soll aber durch die Werkschau korrigiert werden."

Das Singen im Walde hat schon etwas geholfen. Filme aus Schleswig-Holstein und von "Landeskindern", die jetzt anderswo leben und arbeiten, sind einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht worden. Auf anderen großen und kleinen Festivals, in Fernsehprogrammen, in Programm- und Kommunalen Kinos sind inzwischen Filme aus Schleswig-Holstein zu sehen. Zwar immer noch zu wenige - aber das wird noch besser werden.

Das Filmforum war von Anfang an auch eine Startrampe für eine ganze Reihe von Filmern und Filmerinnen, die inzwischen Fuß fassen konnten im Gedrängel zwischen Filmförderungsgestrüpp und Fernsehherrlichkeit: Miguel Alexandre, Lars Büchel, Janek Rieke, Quinka Stoehr, Serap Berrakkarasu, Michael Zamjatnins, um einige zu nennen.

Etliche Kurz-, Dokumentar- und Spielfilmmacher kamen aus den heute oft mit träumerischer Verklärung bedachten Super-8- und Video-Zeiten. Der Jugendhof Scheersberg nahe Flensburg mit der LAG Film bot ein erstes Forum. Dort trafen sich junge Filmer und Filmerinnen alljährlich auch im November (und treffen sich übrigens immer noch, nur, daß heute überwiegend Videos dort zu sehen sind und kaum noch Super-8-Filme), um sich ihre Filme gegenseitig zu zeigen und darüber zu reden. Eine Bestandsaufnahme im Kleinen zwei Tage lang, mit Dutzenden von Super-8-Streifen, oft von heftigsten Debatten über Inhalt und Machart begleitet.

Dort wie hier, damals wie heute, geht es um öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung, um Filme-Zeigen und -Sehen, um Erfahren und Lernen, Meinungsaustausch und Kontaktpflege, Spaß und Unterhaltung im doppelten Sinne. Wenn Linde Fröhlich, die Verantwortliche des Filmforums Schleswig-Holstein von Anbeginn an, im ersten Katalog ein "Forum für Filme und Gespräche" ankündigt, bei dem es nicht um Auszeichnung und Preise gehen solle, so setzt das diese schon vorher in Angeln gepflegte Tradition der heranreifenden Filmszene im Lande fort, nur im größeren Rahmen und mit anderen Filmen.

Doch zurück zum Stichwort "Startrampe". 1989 zeigte der damals 21jährige Lübecker Miguel Alexandre im Filmforum seinen 60-minütigen Super-8-Film Licht in der Nacht, die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem 10jährigen Jungen und einem 80-Jährigen, der zurückgezogen im Wald lebt. Erstaunlich geduldig und einfühlsam entwickelte Alexandre hier die Freundschaft zweier Vernachlässigter. 1996 war vom selben Regisseur, jetzt nach dem Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München und einer Oscar-Nominierung in der Kategorie "Bester ausländischer Studentenfilm", Der Pakt - Wenn Kinder töten auf dem Filmforum zu sehen, eine 90-minütige Sat1-Produktion, über die ein Preisregen niedergeht. Alexandre arbeitet jetzt bei Studio Hamburg und dreht gerade einen Fernsehfilm mit Katja Riemann und Peter Sattmann. Ein Kinofilm ist in Vorbereitung.

Ein zweites Beispiel für einen vielversprechenden Regie-Start, der auf dem Filmforum seinen Anfang nahm. Nachdem 1990 hier der Kinderfilm Iglu, der Kapiten vom Kieler Lars Büchel lief, gab es 1991 Triumph des Spiels vom gleichen Nachwuchsregisseur zu sehen, einen 63-minütigen Spielfilm, auf Video (U-matic) gedreht. Der parabelhafte Film des damals 24jährigen, auf Amrum gefilmt, führt uns den Wettstreit dreier Männer um ein altes Motorrad und einen Leuchtturm vor. In schönen Bildern und eindringlichem Spiel geht es um Freundschaft und Tod. Wie Licht in der Nacht für Alexandre so wird Triumph des Spiels für Büchel quasi zur Eintrittskarte für ein Studium an einer Filmhochschule geworden.

Und so können wir uns dieses Jahr in Lübeck auf Büchels ersten abendfüllenden Kinospielfilm Vier Geschichten über fünf Tote freuen. (Eine Episode daraus war sein Abschlußfilm auf der Kunsthochschule für Medien in Köln.) Der Film ist eine Komödie in vier Episoden über Beerdigungen, die es in sich haben. Daß Lachen und Weinen, Tod und Lebensfreude nah bei einander liegen, zeigt Büchel in diesem Film, der in Schleswig-Holstein gedreht und hier auch überwiegend produziert wurde.

Sowohl Miguel Alexandre als auch Lars Büchel haben von der Filmförderung im Lande profitiert: als es noch nichts anderes gab, von der LAG Film, später von der Kulturellen Filmförderung bzw. von der MSH (Gesellschaft zur Förderung von audiovisuellen Werken in Schleswig-Holstein). Iglu, der Kapiten und Licht in der Nacht erhielten die noch recht kleine LAG-Filmförderung und erlebten ihre Premiere auf dem Scheersberg.

Büchels Triumph des Spiels hat kulturelle Filmförderung und vielfältige Hilfe von der Filmwerkstatt Schleswig-Holstein in Kiel bekommen. Vier Geschichten über fünf Tote ist von der MSH finanziell gefördert sowie von der Filmwerkstatt Schleswig-Holstein produktionsbegleitend unterstützt worden.

Diese (zugegeben) idealtypischen Beispiele zeigen auch: Das Filmforum Schleswig-Holstein wird, wenn man so will, über die Jahre hinweg auch zum Karrierebegleiter der Filmemacher hier aus dem Lande. Oft schon früh kann man hier hiesige Talente entdecken und, wenn man dem Festival treu bleibt, ihren weiteren Werdegang verfolgen.

Spielfilme aus Schleswig-Holstein sind aber eher die Ausnahme. Für solch große Vorhaben fehlt es hier in der Regel an Geld. Aber auch den anderen Genres geht es finanziell nicht unbedingt rosig. Hiesige Dokumentar-, Kurz- und Trickfilmer müssen sich gewaltig zur Decke strecken, um die Finanzierungen für ihre Projekte zusammenzubekommen.

Das Land ist klein, die Landeskasse schon seit Jahren eher leer, und die Filmemacherinnen und Filmemacher müssen sich mit dem Verweis auf die anhaltende Rezession hinhalten lassen. Ein Filmer aus Kiel sagte neulich und steht damit nicht allein: "Unsere Einstellung stimmt. Wir haben Ideen, Willen und Zutrauen, das Können, auch fertige Treatments und Drehbücher. Was uns fehlt, ist die Kohle! Nichts anders!"

Besonders die von Jahr zu Jahr eher schrumpfende Projektförderung der Kulturellen Filmförderung genügt mit ihrem Minimalbudgets den Anforderungen schon lange nicht mehr. Wenigen 100.000 DM Förderung steht eine Flut von fördernswerten Projekten gegenüber. Allein der Büchel-Film Vier Geschichten über fünf Tote, der im Grunde genommen eine Low-Budget-Produktion ist, hat über 450.000 DM gekostet, weit mehr also als die Kulturelle Filmförderung nicht nur 1997 an Fördermitteln für diverse Projekte zu vergeben hatte. Das sollte doch zu denken geben oder?

Die MSH kann da nur bedingt Abhilfe schaffen, da Förderung von ihr bereits vorab die Zusage einer Fernsehredaktion (NDR oder Private, nicht aber ZDF oder andere ARD-Anstalten!) erfordert, diesen Film auszustrahlen. Die meisten Autoren und Produzenten scheitern an dieser Eingangsvoraussetzung, was nicht an der Qualität ihrer Projekte liegen kann, da die meisten der unabhängig produzierten Filme anschließend von Fernsehanstalten aufgekauft und ausgestrahlt werden.

So müssen auch viele Dokumentarfilmer im Lande umdenken. Man steigt um auf eher langfristig angelegte Produktionen oder realisiert kleinere Filme, nutzt mehr Videoformate als 16mm, appelliert an Idealismus und Langmut aller Beteiligten und läßt sich Rückstellungsbescheinigungen unterschreiben anstatt volle Honorare zu zahlen.

Gerade im Dokumentarfilmbereich scheint sich aber die kontinuierliche Pflege und Betreuung der Filmer im Lande auszuzahlen. Schon seit mehreren Jahren zeigt das Filmforum Schleswig-Holstein beachtliche Filme, die ein immer breiteres Publikum zu interessieren vermögen. Es fällt auf, daß besonders Filmemacherinnen aus diesem Gebiet beim Filmforum reüssiert haben.

Da ist zum Beispiel die Lübeckerin Serap Berrakkarasu, 1991 mit Töchter zweier Welten und 1994 mit Ekmek Parasi- Geld fürs Brot im Filmforum vertreten - zwei eindringlichen Dokumentationen, die die Lebens- und Arbeitswelten in Deutschland lebender Türkinnen darstellen. Ganz nah an ihrer Protagonistin und persönlich betroffen ist auch Quinka Stoehr aus Kiel in ihrem Film Virginia Grütter -- Mas fuerte que el dolor - Stärker als der Schmerz, 1995 auf dem Filmforum zu sehen. Der Film erzählt von ihrer Begegnung mit der lateinamerikanischen Schriftstellerin und Revolutionärin Virginia Grütter und porträtiert diese bemerkenswerten "Heldin".

Es fällt auf, daß dieses Jahr die Dokumentarfilmerinnen beim Filmforum besonders stark vertretenen - sieben (!) von neun Dokumentarfilmen im Programm sind von Frauen gemacht worden.

Petra Buda aus Kiel zum Beispiel mit Ein einzelnes Herz - wenn man so will, eine Fortsetzung des 1991 auf dem Filmforum gezeigten Films Eine Liebe in Wismar, den sie damals mit Unterstützung der Filmwerkstatt Schleswig-Holstein fürs "Kleine Fernsehspiel" des ZDF produzierte. Ein einzelnes Herz ist ein essayistischer Film, der seinen Reiz aus der Divergenz von Ton und Bild erzielt. Der Form des literarischen Tagebuch verpflichtet erzählt er vom Kriegsgrauen, wie es ein junges Mädchen ab Ende 1944 im einem Potsdamer Lazarett bei der Betreuung von Schwerverwundeten erlebt.

Oder der Film In guter Hoffnung von Maria Petersen aus Schleswig (schon 1992 in Lübeck mit dem Kurzfilm Wat schall ick op Mallorca? vertreten). Dieser einfache, klare Dokumentarfilm stellt vier Frauen vor, die während ihrer Schwangerschaft ihre Stellung zur pränatalen Diagnostik klären und weitreichende Entscheidungen treffen mußten. Er lebt von der Sympathie zu seinen Protagonistinnen und Unterschiedlichkeit der vier sehr starken Frauen, die ihre Ansichten unmißverständlich darlegen.

Das Filmforum Schleswig-Holstein beweist auch dieses Jahr: Die Filmszene hierzulande ist lebendig, steckt voller Tatendrang und setzt allen strukturellen und finanziellen Widrigkeiten zum Trotz auf ausdauernde Kreativität. Die für ein solch kleines Bundesland relativ vielen, unterschiedlichen Filme sind die beste Werbung für ihre Macher. Sie haben mehr Förderung als bisher verdient, gerade in Schleswig-Holstein; geben sie doch hervorragende identitätstiftende Antworten auf die von vielen immer wieder eingeforderte kulturellen Eigenständigkeit.

Bleibt zu hoffen, daß aus den zahlreichen guten Wünschen und Lobreden von höherer Seite endlich einmal positive finanzielle Konsequenzen gezogen werden. Die Filmszene und das Publikum hätten es verdient!
Helmut Schulzeck


Ten years of the Filmforum Schleswig-Holstein at the Nordic Film Days Lübeck

In a "Description of the Current State of Filmmaking in Schleswig-Holstein" in the first Filmforum catalogue from 1988, Karl Hermann discusses the question of why such a forum is needed: "First, there is nothing that helps so much in a dark forest as when you all strike up a song together, and second, local filmmaking here is in fact much better than its reputation. Admittedly, very little of it has reached the public to date, but it is precisely this condition that this review of films is supposed to correct."

The singing in the woods has already helped a bit. Films from Schleswig-Holstein and from "children of the region" who now live and work elsewhere are being shown to a much broader audience. In the meantime, films from Schleswig-Holstein can be seen at big and small festivals, on television as well as in arthouse and communal cinemas. Still too few, but the situation is improving.

From the very beginning the Filmforum has been a launching pad for a whole number of filmmakers who have meanwhile been able to get a foothold on the uneven terrain between the pitfalls of film subsidy and the self-proclaimed loftiness of television. Miguel Alexandre, Lars Büchel, Janek Rieke, Quinka Stoehr, Serap Berrakkarasu, Michael Zamjatnins, to name just a few.

Numerous short, documentary and feature film directors got started during the days of Super-8 and video filmmaking, times often glorified in retrospect. The "Jugendhof Scheersberg" near Flensburg with its "LAG Film" provided an initial forum. Young filmmakers met there each year in November (and still meet there, by the way, except that today you find almost only videos and hardly any Super-8 films) in order to show each other their films and talk about them. It was a brief, two-day stocktaking with dozens of Super-8 flicks, often accompanied by turbulent discussions about contents and style.

Both there and here, then and today, it is all about public attention and recognition, about showing and watching movies, about learning and experiencing, exchanging opinions and cultivating contacts, fun and entertainment in the broadest sense. If Linde Fröhlich, who has been responsible for the Filmforum Schleswig-Holstein since the very beginning, promised in the first catalogue a "forum for films and talks" where it would not be about honours and prizes, then she was simply carrying on a tradition begun by the young filmmakers, but now in a bigger framework and with different films.

But back to the term "launching pad". In 1989 the then 21-year-old Lübeck filmmaker Miguel Alexandre showed his 60-minute Super-8 film "Licht in der Nacht", the story of a friendship between a 10-year-old boy and a man of 80 who lives alone in the forest. Alexandre told his story of the friendship between two neglected souls with great perserverance and empathy. In 1996, after completing his studies at the Film and Television Academy (HFF) in Munich and making a film that was nominated for an Academy Award in the category of "Best Foreign Student Film", Alexandre is back at the Filmforum with "Der Pact - wenn Kinder töten", a 80-minute Sat 1 production which has been deluged with prizes. Alexandre now works for Studio Hamburg and is just making a television movie with Katja Riemann and Peter Sattmann. He is also preparing a film for cinema.

A second example of a very promising Filmforum launch is Lars Büchel. After showing his children’s film "Iglu, der Kapiten" at the Filmforum in 1990, the Kiel director presented "Triumph des Spiels" in 1991, a 63-minute feature film, made on video (U-matic). In this parable film, the then 24-year-old director showed the contest between three men for an old motorcycle and a lighthouse. It is a vividly filmed and acted tale of friendship and death. Like "Licht in der Nacht" for Alexandre, "Triumph des Spiels" became Büchel’s ticket to his studies at a film school.

So we can now look forward to Büchel’s first full-length feature film "Vier Geschichten über fünf Tote" ("Four Stories about Five Deceased"). (One episode of it was his graduation film at the Art School for Media in Cologne). It is a kind of comedy in episodes about four funerals which are quite out of the ordinary. In this film, which was shot in Schleswig-Holstein and largely produced here as well, Büchel confirms once again that laughing and crying, death and the joy of living are not all that far apart.

Both Miguel Alexandre and Lars Büchel have benefited from Schleswig-Holstein’s film funds: from the LAG Film when there was nothing else, later from the cultural film subsidy or the MSH television-related subsidy. "Iglu der Kapiten" and "Licht in der Nacht" both got the small sums of money then available from the LAG film fund and were premiered at Scheersberg.

Büchel’s "Triumph des Spiels" was funded in part by the cultural film fund and was aided in many ways by the Filmwerkstatt Schleswig-Holstein in Kiel. "Vier Geschichten über fünf Tote" was given a generous grant by the MSH and its production was supported by the Filmwerkstatt Schleswig-Holstein.

These (admittedly) ideal examples also show that the Filmforum Schleswig-Holstein has become, as it were, a long-time companion to the career of filmmakers from the region. Often enough it has been possible to discover talented newcomers here and, when they remain faithful to the festival, to follow their development.

Feature films from Schleswig-Holstein are still the exception, however. As a rule, there simply isn’t enough money available for such large-scale projects. But times aren’t exactly rosy for other genres here either. Makers of documentaries, short films or cartoons have to stretch to the skies to get a budget together for their film projects, too.

Schleswig-Holstein is a small state, the coffers have been empty for years, and filmmakers are stalled off with reference to the continuing recession. A filmmaker from Kiel recently expressed a thought shared by many others: "We’ve got the right attitude. We’ve got ideas, will power, self-confidence and ability, and finished treatments and screenplays as well. What we lack is the dough! Nothing else!"

In particular, the minimalistic project support from the cultural film fund, which has been dwindling from year to year, is no longer sufficient for the demands made upon it. A few 100,000 marks of subsidy funds is all that is available for a flood of projects worthy of support. Büchel’s film "Vier Geschichten über fünf Tote" alone, basically a very low-budget production, cost more than DM 450,000, much more than the cultural film fund had available in 1997 for all of the projects it supported taken together. That should make us stop and think, shouldn’t it?

The MSH can only help to a limited degree, because its support funds require prior commitment by a TV channel (further limited to NDR or one of the commercial channels, but not including ZDF or any of the other ARD third programmes) that it will broadcast the film. Most authors or producers don’t even make this initial hurdle, which cannot have anything to do with the quality of the projects, since most independently produced films are then bought up by the TV stations and broadcast once they are made.

So most documentary filmmakers in Schleswig-Holstein have to reconsider the direction they want to take. They either move on to bigger long-term productions or make very small films, shoot in video instead of 16mm, appeal to idealism and forbearance on the part of all participants and sign residuals for delayed payment instead of paying the full fees to actors and crew.

But it is above all in the area of documentaries that the continuing care and cultivation of regional filmmakers seems to pay off most of all. For many years now the Filmforum has been showing many remarkable films which have aroused the interest of a growing number of viewers. It is striking how many women filmmakers have had great success with their documentaries in the Filmforum.

For instance, there is the Lübeck filmmaker Serap Berrakkarasu who was represented at the Filmforum in 1991 by "Töchter zweier Welten" and in 1994 by "Ekmek Parasi - Geld fürs Brot" - two vivid documentations that illustrate the living and working conditions of Turkish women who live in Germany.

Quinka Stoehr from Kiel takes a very close and personal look at the subject of her documentary "Virginia Grütter - Mas fuerte que el dolor - Stärker als der Schmerz", which was shown at the Filmforum in 1995. The film tells of her encounter with the Latin American writer and revolutionary Virginia Grütter and portrays this remarkable "heroine".

It cannot go unnoticed that women documentarists are especially strongly represented at this year’s Filmforum - no less than seven (!) of nine documentaries in the programme are by women.

Petra Buda from Kiel, for instance, with "Ein einzelnes Herz" - a kind of sequel to her film "Eine Liebe in Wismar", shown in 1991 at the Filmforum, which she produced with the help of the Filmwerkstatt Schleswig-Holstein for ZDF’s "Kleines Fernsehspiel". "Ein einzelnes Herz" is an essayistic film which owes its appeal to the divergence of sound and image. Taking its form from the literary diary, the film tells of the horrors of war experienced by a young girl toward the end of 1944 in a military hospital in Potsdam, where she took care of seriously injured soldiers.

Or the documentary "In guter Hoffnung" by Maria Petersen from Schleswig (who was already in Lübeck in 1992 with her short film "Wat schall ick op Mallorca?"). This straightforward, clearly told documentation introduces four women who during pregnancy have to clear up their position on prenatal diagnosis and take far-reaching decisions. The film lives on the sympathy it shows toward its protagonists and the substantial differences between these four strong women, who set down their views in no uncertain terms.

This year’s Filmforum Schleswig-Holstein again offers proof that the region’s film scene is full of vigour and thirsty for action and that despite all structural and financial adversity it continues to bank on creativity. The relatively many, diverse films from such a small federal state are the best advertisement for its filmmakers. They deserve more support than could be given to date, particularly in Schleswig-Holstein; after all, they themselves provide excellent, identity-inducing answers to the call that has gone out from many sides for cultural autonomy.

It remains to be hoped that positive financial conclusions will finally be drawn from the many good wishes and eulogies from the powers that be. The film scene and audience deserve it!
Helmut Schulzeck

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