Filmforum Schleswig-Holstein mit Filmen aus aller Welt

Lottie Marsau und Katharina Rosa zeigen in ihrem Dokumentarfilm "Aus Tibet", wie ein Volk einer fremden Besatzungsmacht widersteht und für den Erhalt seiner jahrhundertealten Kultur kämpft. Der Film wurde unter schwierigsten Bedingungen gedreht. Drei Jahre waren die Filmemacherinnen in Tibet unterwegs, wo sie ohne Genehmigung der chinesischen Behörden, aber mit Unterstützung von Widerstandsgruppen ihre Bild- und Tonaufnahmen machten. Das Material versteckten sie in unterirdischen Depots, bis sie es schließlich über die Grenze schmuggeln konnten. Beide Filme erleben beim Filmforum Schleswig-Holstein in Lübeck ihre Uraufführung.

In Norddeutschland gedreht sind "Edgar" von Karsten Laske, ein Spielfilm über einen jungen Mann, der in seiner eigenen Phantasiewelt lebt, und "Rebecca webt", ein dokumentarischer Spielfilm, in dem die Filmemacherin Anne Gells die Lebensgeschichtete ihrer Großmutter nachzeichnet.

Die Veränderungen in einem feinmechanischen Betrieb im Schweizer Jura beobachten Axel Brandt und Elisabeth Waelchli in ihrem Film "Die Spieldosenstraße".

Abenteuer unter brasilianischen Goldsuchern am Amazonas schildern Herbert Brödl und Kameramann Volker Tittel in "Goldland". In Argentinien spielt "Punta Grande" von Gabor Altorjay - gedreht wurde der Film jedoch im letzten Sommer in der Holsteinischen Schweiz, wo der argentinische Coproduzent Astor Du-rando sich bei einem Urlaubsaufenthalt spontan an seine Heimat erinnert fühlte.

Solche überraschenden Entdeckungen ermöglicht das Filmforum Schleswig-Holstein mit insgesamt 30 Produktionen noch bis einschließlich Sonnabend, 9. November 1996, im Filmpalast Stadthalle. +++

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