960469R 13. August 1996

Dokumentarfilme der Sonderklasse

Lübeck, 15. Juli 1996 - Für das Dokumentarfilmprogramm der Nordischen Filmtage Lübeck (7. bis 10. November) hat die Festivalleitung eine Reihe von herausragenden Produktionen gewinnen können. Dazu zählt mit "Die Kinder von Jordbro" eine außergewöhnliche Langzeitdokumentation. Der schwedische Regisseur Rainer Hartleb, der seine Wurzeln in Deutschland hat, zeichnet darin ein Sittengemälde des Stockholmer Vororts Jordbro. Er porträtiert die Entwicklung einer jungen Generation von 1972 bis heute. Die Produktion hat eine Spieldauer von mehr als sechs Stunden. Sie wird in Lübeck in fünf Teilen gezeigt.

Aus Dänemark kommt ein Film über und mit Krzysztof Kieslowski. Sein langjähriger Kameramann Krzysztof Wierzbicki hat ihn kurz vor seinem Tod porträtiert. Schaffen und Persönlichkeit des im März verstorbenen polnischen Kultregisseurs ("Drei Farben: Rot") werden intensiv beleuchtet.

Finnland schickt den Dokumentarstreifen "Gnade" in die Travestadt. Der Film erzählt die Geschichte der heute über 80jährigen Schwestern Churilov aus der Einöde eines russischen Dorfs, dessen Menschen die Welt über Generationen vergessen zu haben scheint.

Bei den Nordischen Filmtagen, die in diesem Jahr zum 38. Mal stattfinden, werden insgesamt rund 100 Filme aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sowie aus den baltischen Ländern gezeigt. +++



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