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LÜBECK, 5. November 1995 - "In diesem Jahr ist es uns schwergefallen, einen Film besonders hervorzuheben, da sehr unterschiedliche Themenbereiche angesprochen wurden. Die Jury hat sich für einen Dokumentarfilm entschieden, der mit ungewöhnlichen Mitteln das Schicksal eines Menschen zeigt. Es steht für das Schicksal ganzer Generationen in diesem Jahrhundert, die durch Krieg und Vertreibung entwurzelt wurden und werden.
Mit dem Film 'Memoiren einer frustrierten Hedonistin' ist es Claas Danielsen mit hervorragenden filmischen Mitteln gelungen, eine über 80jährige, in St. Petersburg geborene Frau zu zeigen. Sie hat sich durch die Liebe zum Schönen eine zweite Welt aufgebaut, an der sie immer wieder Kraft schöpft, um weiterzuleben. Der Film kann eine Ermutigung sein, den Lebenssinn und Lebensmut im Schönen zu suchen, was immer das auch für den Einzelnen bedeuten mag. Der junge Regisseur hat diese anspuchsvolle Thematik in faszinierende Bilder umgesetzt. Wir hoffen, daß unsere Auszeichnung eine Ermutigung für ihn und seine weitere Arbeit ist." +++
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