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Im Brennpunkt Soziales Ambitionierte Dokumentarfilme, die sich mit politischen und gesellschaftlich relevanten Themen befassen, bilden den diesjährigen Schwerpunkt im Programm des Filmforums Schleswig-Holstein. Neben einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Filmen wie "Die Soldaten mit dem halben Stern", der die Rolle von so genannten "jüdischen Mischlingen" in der Wehrmacht beschreibt, oder dem provozierenden Kompilationsfilm "Hitlers Hitparade" sind in diesem Jahr auch viele sozialpolitische Themen präsent. Auswirkungen der Umbruchsituation in Osteuropa wie in "Jarmark Europa" werden ebenso reflektiert wie neue Konzepte, soziale Probleme auf eine menschenwürdige Art zu lösen. In "Bruder Thaddäus" begegnet uns ein Mensch, der sich fernab vom Klischee eines Mönchs auf eine sehr weltliche und pragmatische Art um die Außenseiter in unserer Gesellschaft kümmert, während in der "Polizeistation Engelsby" der Beamte Gerd Nagel mit viel Engagement ein neues Konzept präventiver Polizeiarbeit in einem sozialen Brennpunkt Flensburgs erprobt. In "Filetstück" dokumentieren die Filmemacher durchaus humorvoll die 25-jährige Geschichte des Lübecker Kultur- und Jugendzentrums "Alternative" und dessen Kampf um Anerkennung in Politik und Verwaltung. Mit gleich zwei neuen Spielfilmen ist Miguel Alexandre in diesem Jahr beim Filmforum vertreten. In "Grüße aus Kaschmir" beobachten wir die spannende Liebesgeschichte zwischen Lisa und Sharif, die eine dramatische Wendung erfährt, als Sharif unter Terrorismusverdacht gerät. Der zweite Beitrag, "Der Mann von nebenan lebt", ist eine schwarze Komödie nach dem Roman von Amelie Fried und mit Andrea Sawatzki und Axel Milberg prominent besetzt. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr ein Preis für den besten maximal 15-minütigen Kurzfilm im Filmforum verliehen. Gestiftet von der Fa. ComLine, gibt es eine Software für den semiprofessionellen Bereich zu gewinnen. An dem Wettbewerb um den besten Kurzfilm nimmt auch der Gewinner des Lübeck-Film-Wettbewerbs teil, der in der traditionellen Kurzfilmnacht am Samstag präsentiert wird. Bei dieser Veranstaltung und allen anderen Filmen wünsche ich allen Zuschauerinnen und Zuschauern anregende, nachdenkliche und unterhaltsame Stunden im Kino.
Angela Buske Filmforum Schleswig-Holstein
Burning Social Issues Ambitious documentaries addressing politically and socially topical themes are the focus of this year's Filmforum Schleswig-Holstein. Films such as "The Half-Star Soldiers" and the provocative "Hitler's Hitparade" examine aspects of Germany's Nazi past, while many others tackle a wide variety of sociopolitical issues. Such films as "Jarmark Europa" look at the impact of political change in Eastern Europe and consider how to tackle new concepts and social problems in a way that respects the dignity of the individual. In "Brother Thaddaeus" we meet a man far from the cliché of a monk, looking after the needs of the socially marginalised in a very pragmatic and worldly way, while police officer Gerd Nagel in "The Engelsby Beat" tries out a new approach to policing in a socially deprived area of Flensburg. "The Choicest Cut" documents the 25 year history of Lübeck's "Alterative" youth centre and its struggle for recognition by the authorities, in an often humorous way. Two new feature films by Miguel Alexandre are included in this year's Filmforum. "With Love from Kashmir" is the compelling love story of Lisa and Sharif, which takes a dramatic turn when Sharif is suspected of terrorism. "The Next-door Neighbour is Alive", is a black comedy based on the novel by Amelie Fried, starring Andrea Sawatzki and Axel Milberg. This year, for the first time, a prize will be awarded for the Best Short Film of no more than 15 minutes in the Filmforum. The winner will receive valuable software, donated by the software developers ComLine from Harrislee near Flensburg, for working in the semi-professional area. The winner of the Lübeck Film Competition will also take part in the competition for Best Short Film, traditionally presented on Saturday's Short Film Night. I wish all of you enjoyable and thought-provoking times in the cinema.
Angela Buske Filmforum Schleswig-Holstein |