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Größer und
professioneller 15 Jahre Filmforum Schleswig-Holstein! Der
Rahmen hat sich im Laufe der Jahre verändert, ist größer und
professioneller geworden. Treu geblieben ist das Filmforum jedoch seinem Motto,
die ganze Bandbreite schleswig-holsteinischer Filme zu präsentieren und
einen Treffpunkt zu schaffen, um die Diskussion zwischen Filmemacherinnen und
Filmemachern und Publikum anzuregen. Die verschiedenen Genres, Formate und
Ansprüche der Filmemacher führen dabei zu der gewohnt bunten,
eigenwillige Mischung, die diese Sektion der Nordischen Filmtage von jeher
auszeichnet. So reicht das Spektrum vom Dokumentarfilm über das
liebevoll restaurierte älteste deutsche Segelschiff ("Die Rigmor von
Glückstadt") über den neuesten spannenden Thriller von Miguel
Alexandre ("Das Geheimnis des Lebens") bis hin zu einem experimentellen Projekt
der Filmgruppe Chaos, das sich mit den Ereignissen der Weltgeschichte in den
vergangenen 30 Jahren beschäftigt ("Faites vos jeux"). Es ist im
Übrigen eine kleine Sensation, dass in diesem Jahr drei lange 16mm-Filme
im Programm vertreten sein werden. Eröffnet wird das diesjährige
Filmforum mit dem neuen Film von Michael Trabitzsch "La Strada del Marmo - die
Marmorstraße", der am gleichen Tag bundesweit im Kino startet und in
eindringlichen Bildern das Leben der Menschen in Italiens größten
Marmorbrüchen bei Carrara schildert. Nicht minder faszinierend ist die
Reise durch Vergangenheit und Gegenwart, in die uns der Filmessay "Vom
Hirschkäfer zum Hakenkreuz" führt und der in einer formal
ungewöhnlichen Art den Bogen vom Kulturfilm der 20-er und 30-er Jahre zur
heutigen Dark-Wave-Bewegung spannt. Ein weiterer Dokumentarfilm, der sich
mit der deutschen Vergangenheit beschäftigt ist "ad acta". Hier berichten
Menschen von ihrer Kindheit im Dritten Reich und ihren Erfahrungen mit dem
gnadenlosen Gesundheitssystem der Nationalsozialisten sowie über ihren
Kampf um Rehabilitation. Neben Miguel Alexandre neuestem Thriller aus dem
Bereich der Genforschung gibt es einen weiteren langen Spielfilm zu sehen.
"Dream Dream Dream" ist ein teils skurriles Roadmovie über zwei junge
Männer, die sich auf unterschiedliche Art und Wiese mit der Rolle von
Vätern und Söhnen auseinandersetzen. Darüber hinaus gibt es
in diesem Jahr eine Fülle von Kurzfilmen zu sehen, die aufgrund der
Vielzahl in zwei getrennten Programmblöcken gezeigt werden. Es wird also
wieder eine spannende Zeit. Herzlich willkommen zum diesjährigen Filmforum
Schleswig-Holstein! Angela
Buske Broader and More
Professional 15 years on and still going strong: Filmforum
Schleswig-Holstein! The overall framework may have changed somewhat in the
course of the years, developing a broader and more professionally organised
structure, but the Filmforum has remained true to its maxim of presenting the
full range of film in Schleswig-Holstein and creating a meeting place where
film-makers and cinema-goers can exchange views and ideas. This particular
section of the Nordic Film Days has invariably brought together a wide variety
of genres, formats and film-making aims, creating a distinctive mix. The
scope ranges from a documentary about the painstaking restoration of Germany's
oldest sailing vessel ("Rigmor von Glückstadt") to the latest gripping
thriller by Miguel Alexandre ("The Secret of Life") and also includes an
experimental project by the film group Chaos, which addresses world events of
the past thirty years ("Faites vos jeux"). What's more, it is nothing short of
sensational that this year's Filmforum even includes three long 16mm
films. This year, the Filmforum opens with the new film by Michael
Trabitzsch "La Strada del Marmo - the Marble Road", which also goes on general
release throughout Germany on the same day, drawing a harrowing portrait of
life in Italy's famous Carrara marble quarries. Equally fascinating is the
journey through the past that awaits us in the film essay "Vom Hirschkäfer
zum Hakenkreuz" which takes an unusual formal approach in tracing a curve from
the cultural films of the 20s and 30s to today's Dark Wave. Another
documentary addressing Germany's past is "ad acta", in which people talk about
their childhood in the Third Reich, their experience at the hands of the
merciless Nazi health system, and their struggle for rehabilitation. Apart from
Miguel Alexandre's latest thriller about the world of genetic engineering,
there is another long feature film to be seen. "Dream Dream Dream" is an
occasionally offbeat road movie about two young men who confront the roles of
fathers and sons in their own different ways. This year also offers a
wealth of short films, so many in fact, that they are being shown in two
separate programme sections. So, once again, there is plenty to discover.
Welcome to this year's Filmforum Schleswig-Holstein! Angela
Buske |