Buntes Programm aus Schleswig-Holstein | The Best of the Region

Als Plattform für frische Filmtalente aus dem Norden ist das Filmforum Schleswig-Holstein seit fünfzehn Jahren eine äußerst beliebte Sektion der Nordischen Filmtage. Vom schrillen Kurzfilm bis zur experimentellen Dokumentation ist auch diesmal für jeden Geschmack etwas dabei: Im 15minütigen Chinesische Büstenhalter von Jan von der Bank führt Gott aus einer Laune heraus BHs als Zahlungsmittel ein. Im Kurzfilmprogramm läuft auch Lena Krajewskis schwarze Komödie Frag’ nicht nach Sonnenschein mit Katharina Thalbach.
Eine zweite Kurzfilmmischung widmet sich besonders schrägen Produktionen: Hier läuft Kai Zimmers Transitions, der sich über Stereotypen aus US-Fernsehserien mokiert. In Holger Braacks Wiegenlied brechen zwei heimwehkranke Isländer in einer Lübecker Kneipe in Gesang aus. Im Spielfilmprogramm stellt Regiestar Miguel Alexandre seine aktuelle Produktion Das Geheimnis des Lebens vor – ein abgründiger Thriller um Genforschung und politische Machenschaften, der sich quer durch Europa bewegt. Die Hauptrolle spielt Désirée Nosbusch.
Ein weiteres Road Movie ist mit Anne Alix ’ Dream Dream Dream im Programm: Zwei Männer auf dem Weg von Norwegen nach Hamburg – sie werden Freunde und lernen dabei eine Menge über sich selbst. Ein Höhepunkt unter den Dokumen- tationen ist ohne Zweifel Oliver Lammerts Essay-Film Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz: Eine atemberaubend weitläufige Collage aus Bildern und Tönen, die einen Bogen von deutschen Kulturfilmen der Kaiserzeit über die europäische Filmavantgarde und den Bilder-Missbrauch im Dritten Reich bis zur heutigen Dark Wave-Bewegung spannt.
Die Geschichte des ältesten deutschen Segelschiffes haben Peter und Karla Bech auf mitreißende Weise in ihrer Dokumentation Rigmor von Glückstadt aufgezeichnet: Vom ersten Einsatz der „Rigmor “ 1853 als Zollkreuzer in Dänemark über die Zeit als Frachter, Fischer und Freizeitschiff bis hin zur Restaurierung, die jetzt nach zehn Jahren abgeschlossen wurde. Auf eine beeindruckende Reise geht man im Eröffnungsfilm des Filmforums La strada di Marmo – Die Marmorstraße Michael Trabitzsch führt zu den gewaltigen Marmorbrüchen im italienischen Carrara, porträtiert die Einwohner der Region und spürt nach, wie ihre Schicksale mit der legendären Abbruchstelle verwoben sind. 
 

For the last fifteen years the Filmforum Schleswig-Holstein has been an extremely popular platform for the discovery of fresh young talent from the northern Germany. From daring shorts to experimental documentaries, there ’s something for every taste here. In the 15-minute short Chinese Brassieres by Jan von der Bank, God capriciously decides to make bras the legal tender. Lena Krajewski ’s Don ’t Ask for Sunshine with Katharina Thalbach is another short black comedy in this section. A further programme of shorts is devoted especially to quirky productions. Here Kai Zimmer makes fun of stereotypes in American TV series in Transitions.
In Holger Braack ’s Lullaby two homesick Icelanders sudden break out in song in a Lübeck pub. In the programme of feature films, Miguel Alexandre presents his latest production, The Secret of Life starring Désirée Nosbusch, a cryptic thriller about genetic engineering and political intrigues that takes us straight across Europe.
Another road movie is Anne Alix ’s Dream Dream Dream: two men travelling from Norway to Hamburg become friends and learn a whole lot about themselves. One of the highlights among the documentaries is no doubt Oliver Lammert ’s essay film From Stagbeetle to Swastika, a breath takingly expansive collage of images and sounds that encompasses everything from cultural films of the era of the German Kaiser, the European avant-garde and the misuse of images in the Third Reich, on up to the current Dark Wave movement.
Peter and Karla Bech have painted a rousing portrait of the oldest German sailing ship in Rigmor von Glückstadt: from the first assignment of the Rigmor in 1853 as a customs frigate in Denmark through its time as freighter, fishing rig and cruise boat, on up to its restoration, which has now been completed after ten years of work.The opening film of the Filmforum, Michael Trabitzsch ’s The Marble Road, takes us on an impressive journey to the majestic marble quarries of Carrara, portrays the inhabitants of the region and examines how their fate is inextricably interwoven with the legendary excavation site.