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Vorwort | Foreword
 
Veränderungen finden alltäglich statt. Es gibt spektakuläre Ereignisse, schrecklich Unglücke, die die Welt von heute auf morgen in einem anderen Licht erscheinen lassen und Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Aber die meisten Veränderungen ereignen sich fast unbemerkt. Sie bilden sich heraus aus den eigenen Ansprüchen, den Erfordernissen des Alltags und einer sensiblen Beobachtung der Welt. Und irgendwann stellen wir fest, dass das die Veränderungen sind, die am meisten überzeugen und am längsten wirken.
Die Frage, die mir im vergangenen Jahr am häufigsten gestellt wurde, war die, was ich als neue Vorsitzende der Künstlerischen Leitung am Festival verändern wollte. Eine wichtige Frage und doch ist sie falsch gestellt, denn in erster Linie habe ich eine große Verantwortung übernommen. Verantwortung gegenüber den Filmen, Filmemachern und Produzenten und Verantwortung gegenüber unseren Partnern, Freunden und Förderern in Deutschland und in den skandinavischen und baltischen Ländern. Verantwortung auch gegenüber denjenigen, die vor mir diese Funktion innehatten, Verantwortung gegenüber dem Veranstalter, den Kollegen und Mitarbeitern, und nicht zuletzt Verantwortung gegenüber dem Publikum.
Dass die Nordischen Filmtage Lübeck in diesem Jahr zum 43. Mal stattfinden, beweist, dass sie es bisher verstanden haben, sich in einer sich wandelnden Welt zu behaupten. Auch dieses Jahr bringt wichtige Neuerungen, und in der Zukunft gibt es noch viel zu verändern und zu verbessern. Das Kino im Norden Europas gibt uns das beste Beispiel. Aus diesen vergleichsweise kleinen Produktionsländern kamen in den vergangenen Jahren die Aufsehen erregendsten Innovationen und die größten Festivalerfolge. Die großen Hits aus dem Norden haben die Nordischen Filmtage nicht nötig, aber wir benötigen sie - um das Augenmerk mit ihrer Hilfe auf die kleineren Produktionen zu ziehen, auf die noch unentdeckten Talente und die besonderen Qualitäten, die das Kino im Norden auszeichnen: die soziale Aufmerksamkeit, die Individualität und die große Menschlichkeit, die unser Kino und unser Leben bereichern können. Unsere Aufgabe ist es, diese Filme so gut zu präsentieren, wie sie es verdienen, und Publikum, Branche und Medien gleichermaßen dafür zu begeistern.
Bei den Nordischen Filmtagen Lübeck 1977 lief der Kurzfilm "Kim G" (Ein Radrennfahrer) eines jungen unbekannten dänischen Regisseurs, 2001 ist er mit seinem neuen Spielfilm "Ein Lied für Martin" vertreten. Dazwischen lagen Welterfolge. Sein Name ist Bille August. Freuen wir uns darauf und freuen wir uns auf die neuen Entdeckungen, die wir in diesem Jahr machen können!
 
Linde Fröhlich, Künstlerische Leitung NFL
 
 
 
Changes happen all the time. There are spectacular events and terrible accidents that show the world in a new light overnight, and affect all our lives. But most changes are barely noticed. They gradually take shape through our own visions, through the demands of daily life and -through a sensitive awareness of the world around us. Then, at some point, we realise that these are the changes that really count, that have the most lasting effect.
The question I have been asked most frequently in the course of the past year was what I wanted to change now that I was head of the festival's artistic direction. It is undoubtedly an important question, but it is put the wrong way. After all, I have, first and foremost, taken on an enormous responsibility; responsibility towards the films, the film-makers, the producers, and responsibility towards our partners, friends and patrons in Germany, Scandinavia and the Baltic states. I also have a responsibility towards the people who held this position before me, towards my colleagues and staff and, last but not least, towards the audience that flocks to the Nordic Film Days year after year in ever increasing numbers.
The fact that the festival is being held this year for the 43rd time speaks for itself: the Nordic Film Days Lübeck have held their ground in a changing world. This year, too, brings some major changes, and there will be much to alter and improve in the future as well.
Surely there is no better example than cinema in North-ern Europe. In the past few years, these relatively small countries have produced some of the most exciting innovations and some of the biggest festival hits. The major successes from these northern countries may not need the Nordic Film Days - but we need them. They help us to draw attention to the smaller productions, to the still undiscovered talents and to the special qualities that are the hallmark of Nordic film: the social awareness, individuality and human understanding that can enrich our cinema and our very lives. It is up to us to give these films the exposure they deserve, and to fuel the enthusiasm of film-goers, distributors and media alike.
In 1977, the Nordic Film Days Lübeck screened a short film called "Kim G" (about a racing cyclist) by an unknown young Danish director. Now, in 2001, the festival presents his latest feature film "A Song for Martin". Between those two screenings: international success. The director's name is Bille August. Now that is something to look forward to, along with all the new discoveries we can expect to make this year!
 
Linde Fröhlich
Artistic Direction Nordic Film Days Lübeck


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